Wenn ein Ruck durch die Mannschaft geht

Püttlingen. "Irgendwann geht dann ein Ruck durch die Mannschaft", sagt Marion Müller vom HSV Püttlingen und grinst, "dann macht Handball spielen wieder Spaß." Der Ruck - das war im Spitzenspiel der Handball-Saarlandliga beim HC Fischbach der Treffer zum 20:20 von Blerta Ilazi (57. Minute). Und sie, Marion Müller, hat ihn, den Ruck, ganz besonders gespürt

Püttlingen. "Irgendwann geht dann ein Ruck durch die Mannschaft", sagt Marion Müller vom HSV Püttlingen und grinst, "dann macht Handball spielen wieder Spaß." Der Ruck - das war im Spitzenspiel der Handball-Saarlandliga beim HC Fischbach der Treffer zum 20:20 von Blerta Ilazi (57. Minute). Und sie, Marion Müller, hat ihn, den Ruck, ganz besonders gespürt. In den letzten Minuten ist Müller nicht mehr zu bremsen und bringt ihrem Team mit drei Treffern den Sieg. Mit 23:20 (8:9) gewinnen die Püttlinger Frauen am Samstagabend das Topspiel in Fischbach. "Eigentlich war das Spiel nicht so gut, am Anfang haben wir total gepennt", meint Marion Müller am Ende erschöpft. Schwerwiegend ist das zu Beginn allerdings nicht, denn die Fischbacherinnen kommen genauso wenig ins Spiel. Mit einem knappen 8:9-Rückstand geht der Tabellenzweite HSV Püttlingen in die Halbzeitpause. "Das Spiel war unter dem Niveau, das beide Mannschaften spielen können", findet Trainer Hans-Werner Müller, "in der Halbzeit bin ich dann etwas lauter geworden." Was offensichtlich Wirkung zeigt. Katharina Bender umspielt drei Fischbacherinnen am Kreis und erzielt den erneuten Anschlusstreffer zum 14:15 (41. Minute). Püttlingen fängt an, mehr zu kämpfen, macht weniger Fehler und spielt konzentrierter in der Abwehr. "In der zweiten Halbzeit war es wichtig, dass wir drangeblieben sind. Wir sind konditionell überlegener, das war der Hoffnungsschimmer, der uns am Ende auch den Sieg gebracht hat", freut sich der Coach. Und tatsächlich, als der besagte Ruck durch die Mannschaft geht, hat der Tabellendritte HC Fischbach kaum noch etwas entgegenzusetzen. Durch den 23:20-Sieg festigt der HSV Püttlingen den zweiten Tabellenplatz. "Wir hatten die Vizemeisterschaft angepeilt", freut sich Hans-Werner Müller, "und am nächsten Wochenende steht erst mal das Spiel gegen den Tabellenführer HSG Dudweiler an." Und das wird ein harter Brocken. Dudweiler hat erst ein Spiel verloren, das allerdings gegen den HSV Püttlingen (22:23). Und auch wenn sie in dieser Saison die Dudweilerinnen wohl nicht mehr einholen können, so plant das Team zumindest für die kommende Saison den Angriff auf die Tabellenspitze. "Dieses Jahr wollten wir unter Platz drei bis fünf sein, nächste Saison wollen wir ganz vorne mitspielen - auch wenn es nicht einfach wird", kündigt der HSV-Trainer an, "die Mannschaft bleibt komplett zusammen, aber wir wollen uns noch mit zwei bis drei Spielerinnen verstärken." Doch erst steht der Rest dieser Saison an. Marion Müllers Ziel ist klar: Sie will nicht immer auf den "Ruck" warten, der durch die Mannschaft geht, sondern gleich zu Beginn der Spiele die Weichen stellen: "Wir wollen die restlichen Spiele der Saison gewinnen - und zwar deutlicher."

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