Wenn die Tore nicht fallen . . .

Völklingen. Alles hatte so gut angefangen für den klasse in die Saison gestarteten Oberliga-Aufsteiger SV Röchling Völklingen. Der zuvor punktlose Gegner Eintracht Trier II war merklich verunsichert, und die 550 Zuschauer im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion heiß auf den dritten Sieg im dritten Spiel. Doch es sollte alles anders kommen. Am Ende stand ein bitteres 1:2 zu Buche

 Der Trierer Arthur Schütz (links) bezwingt Völklingens Torhüter Sebastian Buhl. Foto: Rolf Ruppenthal

Der Trierer Arthur Schütz (links) bezwingt Völklingens Torhüter Sebastian Buhl. Foto: Rolf Ruppenthal

Völklingen. Alles hatte so gut angefangen für den klasse in die Saison gestarteten Oberliga-Aufsteiger SV Röchling Völklingen. Der zuvor punktlose Gegner Eintracht Trier II war merklich verunsichert, und die 550 Zuschauer im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion heiß auf den dritten Sieg im dritten Spiel. Doch es sollte alles anders kommen. Am Ende stand ein bitteres 1:2 zu Buche.Dabei nahm Völklingen schnell das Heft in die Hand. Nach einem klaren Foul in höchster Not an Röchling-Stürmer Michael Petri gab es in der zwölften Minute einen Freistoß aus etwa 18 Metern in halbrechter Position. Eine Sache für Kapitän Holger Klein: Er nimmt Maß und zirkelt den Ball ins linke obere Eck - das 1:0. Klein ließ Triers Torwart Philipp Basquit keine Chance.

Spätestens ab jetzt war es ein Spiel auf ein Tor. In der 18. Minute schickte Idir Meridja Stürmer Petri mit einem Steilpass in die Tiefe. Doch dieser vergab aus aussichtsreicher Position. Ein paar Minuten später war es wieder Petri, der frei im Strafraum zum Abschluss kam. Doch erneut fehlte ein Stück zur 2:0-Führung. "Wir müssen mit 3:0 in die Halbzeit gehen, dann ist das Spiel gelaufen", sagte Petri später.

Auch Sturmpartner Christopher Wendel reihte sich ein in die Liste der Spieler mit vergebenen Großchancen. Er scheiterte nach starkem Solo an Triers Schlussmann. Weitere Chancen folgten, doch die Völklinger machten in dieser Phase zwei entscheidende Dinge falsch. Sie legten das zweite Tor nicht nach, und sie rückten in der 41. Minute zu weit vor, so dass Trier einen überfallartigen Konter starten konnte. Nino Sehovic spielte Völklingens unsortierte Verteidigung aus und passte zu Arthur Schütz. Dieser verlud Röchling-Keeper Sebastian Buhl - das 1:1. "Da gehst du natürlich schon mit leicht gesenktem Kopf in die Kabine", sagte Röchlings Trainer Patrick Klyk: "Man hat gesehen, dass der Gegner Morgenluft geschnappt hat und in der zweiten Halbzeit gemerkt hat: Hier geht vielleicht was."

Trier fand in der Tat besser in die Partie, welche sich nun ausgeglichen gestaltete. Völklingen mühte sich redlich, das Spiel wieder in den Griff zu bekommen. Doch inmitten dieser Bemühungen schlich sich ein folgenschweres Missverständnis in die Völklinger Abwehr. Eigentlich ein harmloser Angriff der Moselaner, doch die Verteidigung bekam den Ball nicht richtig weg. Wieder war es Arthur Schütz, der beherzt dazwischenfunkte und im richtigen Moment abschloss. So kam es in der 60. Minute zu einem Szenario, was wohl niemand nach der ersten halben Stunde für möglich gehalten hätte. Trier führte mit 2:1. "Wenn man sich mal anguckt, wie die Gegentore gefallen sind, das war schon alles sehr unglücklich", ärgerte sich Michael Petri. Er machte in der Folge noch sein Tor, wurde allerdings wegen Abseits zurückgepfiffen. Weitere Chancen, auf beiden Seiten, blieben ungenutzt.

"Am Ende haben wir es mit langen Bällen versucht, da habe ich Verzweiflung sehen können. Wir müssen über die gesamte Saison weiter hart arbeiten", sagte dagegen Klyk. Er weiß: Ein Selbstläufer wird eine Oberliga-Saison auch nach zwei Auftakterfolgen nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort