Wenn der Käse gegessen und der Sack zugemacht ist

Dass es im Fußball jede Menge wunderbare Floskeln gibt, ist hinlänglich bekannt und wurde an dieser Stelle auch schon mal erörtert. Einige der schönsten ihrer Gattung gibt es als Synonyme dafür, wenn ein Spiel in die entscheidende Phase geht. Wenn es erst "auf des Messers Schneide steht" und dann vorzeitig vermeintlich entschieden ist

Dass es im Fußball jede Menge wunderbare Floskeln gibt, ist hinlänglich bekannt und wurde an dieser Stelle auch schon mal erörtert. Einige der schönsten ihrer Gattung gibt es als Synonyme dafür, wenn ein Spiel in die entscheidende Phase geht. Wenn es erst "auf des Messers Schneide steht" und dann vorzeitig vermeintlich entschieden ist. Wenn die Heimmannschaft mit 1:0 führt, der Gegner auf den Ausgleich drängt - und dann bei einem Konter das 0:2 kassiert. Dann kann es gerne sakral werden: "Die Messe war gelesen." Oder bäuerlich: "Die Wiese war gemäht." Beliebt ist auch der Süßwarenbereich: "Dann war der Drops gelutscht." Lecker. Welche Geschmacksrichtung, ob Zitrone oder Orange, wissen wir leider nicht. Kulinarisch wird es auch bei "Dann war der Käse gegessen". Egal, ob Camembert oder Gouda: Käse schließt ja bekanntlich den Magen. Und ein guter Brie läuft ja auch gerne mal wie ein guter Stürmer weg. Es kann aber auch gerne mal dental werden. Das beweist die Redewendung "Damit war dem Gegner der Zahn gezogen." Gerne darf es auch etwas brutaler werden, wenn wir lesen: "Dieses Tor versetzte dem Gegner den Todesstoß." Aber autsch!Torhunger und kräftig zugebissen hatten am vergangenen Wochenende auch Söterns Rico Costa (vier Treffer) und Konrad Kochems (drei) beim 8:0 gegen den SV Mosberg-Richweiler in der Kreisliga A Schaumberg. Oder Jan Ritter (drei) und Manuel Müller (drei) beim 8:0 ihrer SG Hoof-Osterbrücken gegen den SV Remmesweiler in der A Weiselberg. Einen richtigen Bärenhunger hatte gar in derselben Liga der TuS Fürth beim 15:1 gegen den SV Asweiler-Eitzweiler.Aber was ist das Ganze schon gegen Michael Krämer vom FC Hellas Marpingen. Denn der aß den Käse, mähte die Wiese, las die Messe, lutschte den Drops. Ein dufter Typ. Was er denn nun genau machte? Nun, Krämer gelang das 3:1 im Auswärtsspiel der Landesliga Nordost beim SV Hofeld. Und mit diesem Treffer machte er den Sack zu. Ob aus Jute oder Plastik - Sie ahnen es schon, das wissen wir leider nicht.

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