Mops Frank, jene tolle Töle aus dem Kassenhit "Men in Black", hat sie auf Leinwand gebannt - in Öl. Das Köpfchen zur Seite geneigt, lässt Bianca Blum das putzige Kerlchen verschmitzt in die Welt schauen. Einen treuen Hundeblick schenkte die 37-jährige Malerin aus Bergen dem Weimaraner - ein weiteres von gut 20 Motiven, die sie in der Themen-Ausstellung "Auf den Hund gekommen" präsentiert. Von Dienstag, 16. Juli, bis einschließlich Montag, 29. Juli, werden Boxer, Chihuahua, Mischling und Co. das Cercle Munster in Luxemburg Stadt bevölkern.

"Liebe auf vier Pfoten"

Mit Dominicus Rohde von der Peace Foundation Schengen stellt sie diese Benefiz-Verkaufsausstellung auf die Beine - für das World Peace Forum. In der Galerie der Vierbeiner spielt ihr Dalmatiner Amigo eine Hauptrolle - etwa beim Gassi gehen mit Frauchen, als pfiffiger Hingucker auf einer Zeitschrift, als Porträtbild. "Für mich sind Hunde pure, wedelnde Liebe auf vier Pfoten. Sie machen einfach glücklich. Es ist eine wahre Freude, sie zu malen", verrät die Grundschullehrerin, warum sie kleine und große Kläffer verewigt - in Öl, auf mindestens einem Meter Länge.

"Ich habe viele Techniken ausprobiert, Zeichnung, Fotografie, Aquarell und Acryl. Öl ist meine Lieblingstechnik. Sie ist brillant und fetzig, die Farben leuchten", gerät die junge Frau ins Schwärmen, die im Kindesalter ihre Liebe zur Malerei entdeckt hat. "Schon im Alter von nicht einmal zwei Jahren habe ich Bücher verziert, Wände und Tische mit Figuren und Formen bemalt." Um die Begeisterung und Kreativität zu fördern - wohl auch zum Schutze der Wohnungseinrichtung - haben ihre Eltern sie mit Farben, Stiften, Tafel, Papier in allen Größen, Holz, Ton, ausgestattet, wie sie erzählt.

Von Malkurs bis Video

"Ich konnte mich stundenlang beschäftigen und gab solange nicht auf, bis das Bild fertig war." Später folgten nach ihrer Darstellung Fotoapparate, Videokamera und jede Menge Malkurse. Ihren Wunsch, das Hobby zum Beruf zu machen, erfüllte sich Bianca Blum 1995 und studierte Bildende Kunst und Lehramt an der Universität Koblenz. "Das kreative Arbeiten mit Kindern macht mir viel Spaß, da Jungen und Mädchen unvoreingenommen und mit viel Fantasie ans Werk gehen. Sie für die Kunst begeistern, ist etwas Herrliches, zumal sie mich sehr oft inspirieren."

Eigenes Atelier im Haus

Mittlerweile ist für sie ein weiterer Traum wahr geworden: das Atelier in ihrem Haus in der Feldstraße 13 in Bergen - ein Ort, an dem ihre Bilder entstehen. "Wegen meines Jobs bleiben mir nur die Ferien und die freie Zeit." Ihre großformatigen Arbeiten kosten sie manches Mal Monate bis zu einem Jahr. "Bei den Vierbeinern male ich zunächst die Augen", verrät sie. Gerne würde sie alle Hunde bei sich aufnehmen.

Da dies aber unmöglich sei, habe sie sich entschlossen, die Tiere zu malen, zu zeichnen oder zu fotografieren. Ihr Angebot an Herrchen und Frauchen: ein Bild ihres Lieblings, inklusve der Wahl von Farbe und Größe. Auch Landschaften und Gebäude hat Bianca Blum gemalt - ebenso wie Pflanzen und abstrakt. "Ich male, zeichne und fotografiere das, was mich berührt. Ich verfolge keinen einheitlichen Stil", gesteht sie. Obwohl sie sich der Vorbereitung für ihre Tier-Präsentation im Großherzogtum widmet, treibt sie bereits die Idee für eine weitere Ausstellung um: der Facetten- und Farbenreichtum des Meeres.

Die Vernissage ist am Dienstag, 16. Juli, 19 Uhr. Cercle Münster, Rue Munster 5-7, Luxembourg, Tel. (0 03 52) 4 70 64 31, oder Tel. (0 03 52) 4 70 64 31.

www.munster.lu

www.biancablum.de