Wenn das Herz unter Druck steht

Saarlouis. Der Bluthochdruck ist der bedeutendste Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen. Nach Schätzungen haben in Deutschland zwischen 18 und 35 Millionen Menschen einen zu hohen Blutdruck, der nicht nur Menschen mittleren Alters und ältere, sondern auch jüngere Bevölkerungsgruppen betrifft

 Bluthochdruck ist das Thema des Herz-Seminars im Theater am Ring am kommenden Dienstag. Foto: dpa

Bluthochdruck ist das Thema des Herz-Seminars im Theater am Ring am kommenden Dienstag. Foto: dpa

Saarlouis. Der Bluthochdruck ist der bedeutendste Risikofaktor für Herz- und Gefäßerkrankungen. Nach Schätzungen haben in Deutschland zwischen 18 und 35 Millionen Menschen einen zu hohen Blutdruck, der nicht nur Menschen mittleren Alters und ältere, sondern auch jüngere Bevölkerungsgruppen betrifft. "Herz unter Druck", lautet die Überschrift der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung.Ziel ist es, die breite Öffentlichkeit für die Gefahren des Bluthochdrucks und für die Wichtigkeit der Blutdruckmessung zu sensibilisieren. Die Stiftung lädt für Dienstag, 8. November, um 17 Uhr zum Herzseminar in das Theater am Ring nach Saarlouis ein. Auf dem Programm stehen Diagnose und Therapie des Bluthochdrucks, darüber informieren Dr. Kai Oppenländer und das Kardiologie-Team der St.-Elisabeth-Klinik. Weitere Experten sind Dr. Kurt Görg und Dr. Helmut Isringhaus, der die Moderation übernommen hat. Der Eintritt ist frei.

Bluthochdruck ist tückisch. Man sieht ihn nicht und man spürt ihn nicht. Eine schleichende Erkrankung, die jahrelang keine Beschwerden verursacht und unbehandelt oder gar unentdeckt bleiben kann. Ein weiteres großes Problem: Die Patienten, die ihre Erkrankung kennen, lassen sich häufig nicht oder nicht ausreichend behandeln. Viele Bluthochdruckpatienten nehmen ihre Medikamente nicht wegen tatsächlicher oder vermuteter Nebenwirkungen, vermindern die Dosierung oder brechen die Therapie ganz ab. Häufig werden die Patienten nicht ausreichend über Wirkungen und Nebenwirkungen der Blutdruckmedikamente aufgeklärt. "Leider kennen immer noch Millionen von Männern und Frauen ihren Blutdruck überhaupt nicht, weil sie ihn nicht messen lassen. Diese Menschen laufen Gefahr einer schleichenden schwerwiegenden Schädigung ihrer Gefäße und Organe", warnt der Herzspezialist Professor Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Jeder über 35 sollte daher seinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren. hth

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