Wenn das Geld im Klo verschwindet

Wer den Stadtpark in Dudweiler aufsucht, der darf nicht müssen wollen. Allein, es fehlt der Lokus, der für Erleichterung sorgen könnte. Nicht nur der Männerchor Harmonie, der hier jährlich sein großes Park- und Lichterfest feiert und selbst für ein WC sorgen muss, beklagt diesen Umstand. Hat schon mal jemand drei Bier getrunken, und dann nicht gemusst? Kaum vorstellbar

Wer den Stadtpark in Dudweiler aufsucht, der darf nicht müssen wollen. Allein, es fehlt der Lokus, der für Erleichterung sorgen könnte. Nicht nur der Männerchor Harmonie, der hier jährlich sein großes Park- und Lichterfest feiert und selbst für ein WC sorgen muss, beklagt diesen Umstand. Hat schon mal jemand drei Bier getrunken, und dann nicht gemusst? Kaum vorstellbar. Nun gibt es aber offenkundig Pläne, dem schmucken Park, der im Rahmen des Urban-Förderprogrammes vor nicht all zu langer Zeit aufgehübscht wurde, eine solch praktische Behausung angedeihen zu lassen. Kostenpunkt nach Informationen aus dem Bezirksrat: 160 000 Euro. Als diese Summe am Donnerstagabend im Rahmen des SZ-Ortsgesprächs in Dudweiler genannt wurde, war das Gelächter groß. Manch einer schüttelte den Kopf und kaufte im Geiste für den Preis ein solides Reihenhaus in guter Lage.Es will nicht einleuchten, wie man für ein Klo-Häuschen, das vermutlich nicht mit Fußbodenheizung, reet-gedecktem Dach und Wurzelholz-Klodeckeln ausstaffiert wird, 160 000 Euro verbraten kann. Ob das in irgend einem Zusammenhang stehen könnte mit dem Skandal um die enorm ausufernden Kosten rund um Saarbrückens vierten Pavillon, fragte ein zum Scherzen aufgelegter SZ-Leser bei unserem Ortsgespräch und erntete viel Heiterkeit. Auf diese Idee könnte man kommen.

Aber auch auf die Idee, eine solch absurd anmutende Planung mal gründlich zu hinterfragen. Unsere Redaktion wird das nach Allerheiligen tun - mit allen Details. Und die Öffentlichkeit darüber informieren. Mal schauen, warum so viel Geld in einem Klo verschwindet.

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