Wenn Beach-Soccer zum Batsch-Soccer wird

Bosen. Jens Albrecht vom Beach-Soccer-Club Extase Hartfuß hatte sich einen dicken schwarzen Kapuzen-Pulli über sein grünes Trikot gezogen. Mit der Kapuze über dem Kopf und den Händen in der Brusttasche stand er vor den Halbfinalspielen bei den deutschen Meisterschaften im Beach-Soccer am Sonntagnachmittag unter einem Unterstand am Strandbad in Bosen

 Jens Albrecht (links) von Extase Hartfuß trifft im Halbfinale gegen die Beachdiver Braunschweig zum 2:0. Foto: semmler

Jens Albrecht (links) von Extase Hartfuß trifft im Halbfinale gegen die Beachdiver Braunschweig zum 2:0. Foto: semmler

Bosen. Jens Albrecht vom Beach-Soccer-Club Extase Hartfuß hatte sich einen dicken schwarzen Kapuzen-Pulli über sein grünes Trikot gezogen. Mit der Kapuze über dem Kopf und den Händen in der Brusttasche stand er vor den Halbfinalspielen bei den deutschen Meisterschaften im Beach-Soccer am Sonntagnachmittag unter einem Unterstand am Strandbad in Bosen. An seinen Füßen und Beinen klebte überall nasser Sand.

Und immer wieder Regen

Die, die nicht unter dem Unterstand Platz gefunden hatten, wurden derweil mächtig nass. Denn gerade hatte der Himmel wieder seine Schleusen geöffnet, und ein Wolkenbruch ging auf das Strandbad nieder. "Dabei hatte es am Samstagmorgen noch so schön mit Sonnenschein begonnen", schüttelte der Vize-Präsident des Deutschen Beach-Soccer-Verbandes, Adrian Harasimiuc, den Kopf. Doch ab dem Nachmittag gab es dann immer wieder Regen.

Das war nicht nur schlecht für die Spieler, sondern auch für die Zuschauer - die blieben nämlich weitestgehend aus. "Das ist sehr schade", ärgerte sich Albrecht. "Wäre schönes Wetter gewesen, dann wäre das Strandbad voll gewesen und viele Gäste hätten sich bestimmt auch die Spiele angeschaut", ist sich Harasimiuc sicher. Auch die ausgeschiedenen Mannschaften suchten nach dem Schlusspfiff wegen der bescheidenen Wetterbedingungen schnell das Weite. Schließlich hatten viele der aus ganz Deutschland angereisten Teams auf dem naheliegenden Zeltplatz übernachtet - kein Traum bei dem Regenwetter.

Etwas Positives konnte Albrecht der Sache aber dann doch abgewinnen. "Man kann ein bisschen besser spielen. Der Ball springt nicht ganz so unkontrolliert", erklärte der 30-Jährige. Seine Elf kam mit dem "Batsch am Beach" nämlich gut zurecht. Bis ins Finale drang Extase Hartfuß vor. Dort mussten sich die Saarländer (alle aus dem Umkreis von Saarbrücken) aber dem Chemnitzer Team "Das Wunder von Bernd" mit 6:7 geschlagen geben (wir berichteten).

Extase war damit die beste saarländische Mannschaft. Für alle anderen war spätestens im Achtelfinale Schluss. Zufrieden mit dem Achtelfinal-Einzug waren zumindest die Lokalmatadoren "Concordia Bohnental". "Wir wollten die Vorrunde überstehen, und dieses Ziel haben wir erreicht", so Harasimiuc, der neben seiner Verbandsfunktion bei den Meisterschaften auch noch als Spieler für die Bohnental-Kicker im Einsatz war.

"Concordia Bohnental" zufrieden

"Wir waren ja zum ersten Mal dabei, von daher war das in Ordnung", erklärte Harasimiucs Mannschaftskollege Maximilian Alt. Der 17-Jährige aus Hasborn kickt normalerweise in der A-Jugend der JFG Schaumberg-Prims. "Obwohl das Wetter nicht so toll war, hat es viel Spaß gemacht. Die Stimmung in unserer Mannschaft war top", so Alt. In der Vorrunde hatte "Concordia Bohnental" sogar überraschend den späteren Finalisten Extase Hartfuß mit 4:3 geschlagen. Im Achtelfinale war dann aber gegen die "Rostocker Robben" Schluss. Gegen das Team mit der weitesten Anreise lagen die Bohnental-Kicker schnell mit 1:5 zurück. Zwar gelang mit einer Aufholjagd noch der 4:5-Anschluss, der Ausgleichstreffer wollte aber nicht mehr fallen. Vielleicht klappt es nächstes Jahr besser. Mit den Toren - und mit dem Wetter.

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