Wenn an der Blies die Moldau singt

Neunkirchen · Ein Programm mit bekannten und beschwingten Melodien soll das Publikum am Samstag im neuen Jahr begrüßen. Dirigent Korselt war gestern in der Redaktion und berichtete, was die Besucher erwartet.

 Dirigent Markus Korselt hält die Neujahrskonzert-Seite aus dem Veranstaltungskalender „Halbzeit“ beim Redaktionsbesuch in die Kamera. Foto: Willi Hiegel

Dirigent Markus Korselt hält die Neujahrskonzert-Seite aus dem Veranstaltungskalender „Halbzeit“ beim Redaktionsbesuch in die Kamera. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

"Es soll etwas Populäres sein - und bei diesem Programm schöpfen wir absolut aus dem Vollen", freut sich Markus Korselt beim Besuch in der Redaktion. Er wird - wie schon im vergangen Jahr - das Neujahrskonzert in der Neunkircher Gebläsehalle dirigieren. Beginn ist am Samstag, 11. Januar, um 20 Uhr unter dem Motto "Prager Charme und Wiener Schmäh". Korselt, Kulturmanager und selbst Musiker aus Leidenschaft, wird am Mittwoch den Zug nach Prag nehmen, um mit den diesjährigen Gästen den letzten Feinschliff an das bereits vorgeprobte Programm zu bringen. Zusammen mit den Prager Philharmonikern und der Sopran-Solistin Alzbeta Polackova will Korselt "es krachen lassen". Auf dem Programm stehen Dvoráks Slawische Tänze. "Damit steht am Anfang des Konzertes eine Referenz an Prag und Tschechien", erklärt Korselt. Es folgt eines der bekanntesten Werke der Klassik: Smetanas "Die Moldau". Es folgen Arien und Tänze von Puccini, aus Tschaikowskys Nussknacker, Mozarts Don Giovanni. Aber auch Klassiker aus der Fledermaus, "Unter Donner und Blitz" oder "An der schönen blauen Donau" fehlen nicht. "Ein Highlight jagt das nächste", verspricht der Dirigent. In einer solchen Dichte, habe er ein solches Programm noch nicht gespielt.

Das Publikum, so der Chef am Pult, sei eingeladen mitzusummen oder auch zu singen. Außerdem werde das Orchester Unterstützung brauchen. "Es gibt zwei Stücke, bei denen Instrumente gebraucht werden, die kein Musiker bei den Philharmonikern studiert hat - dann muss halt das Publikum ran", macht es Korselt spannend.

Markus Korselt freut sich auf das Konzert. "Im vorigen Jahr hatten wir noch keine Ahnung, wie die Akustik in der Halle für ein Orchester sein würde . . . und am Ende waren Musiker, Publikum und ich selbst begeistert", sagt er.

Mit den Prager Philharmonikern reist schon das zweite renommierte Ensemble zum Neujahrskonzert an. Der künstlerische Leiter der Neunkircher Kulturgesellschaft, Elmar Ottenthal, ist zuversichtlich, dass dies der Beginn einer langen Tradition wird. Außerdem habe man für 2015 schon Ideen für Konzerte mit Filmmusik, aber auch für Rock- und Pophymnen - gespielt mit großem Orchester und Gesang. Man will auf hohem Niveau unterhalten. Mahler oder Beethoven seien aber weiterhin kein Thema, so Ottenthal. Sein Wunsch ist es, dass sich die Gebläsehalle einen Namen macht als der Ort, an dem man gut unterhalten wird, nach der Veranstaltung gerne etwas bleibt und in lockerer und entspannter Atmosphäre auch noch den ein oder anderen Künstler trifft. Markus Korselt - so hat er beim Besuch verraten - wird nach dem Konzert auf jeden Fall noch ein Gläschen im Foyer genießen.

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Auf einen BlickKarten für das Neujahrskonzert sind nach Angaben der Kulturgesellschaft derzeit noch etwa 80 verfügbar. Im Vorverkauf kosten sie 27 Euro, ermäßigt 25 Euro, zuzüglich Gebühren. An der Abendkasse sind die Tickets für 32 und 30 Euro zu haben: Ticket-Hotline (0681) 502 55 22, bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket-Regional und CTS Eventim und im Internet unter www.nk-kultur.de. spe

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