Wenn afrikanischer Beat erklingt

Völklingen. "Was in Völklingen passiert, strahlt in die ganze Welt." Das behauptet Doris Corbé-Schmittberger, eine von vier Musiklehrern an der Völklinger Kaschnitz-Schule (MLK)

Völklingen. "Was in Völklingen passiert, strahlt in die ganze Welt." Das behauptet Doris Corbé-Schmittberger, eine von vier Musiklehrern an der Völklinger Kaschnitz-Schule (MLK). Ihr Mann Andreas Schmittberger ist ein kreativer Kopf, der, über den eigentlichen Musikunterricht hinaus, 30 Kinder zwischen dem fünften und neunten Schuljahr für die freiwillige Musical-Arbeitsgemeinschaft (AG) begeistert. Mit von ihm geschriebenen Musicals, die die Musikverlage Fidula und Carus veröffentlicht haben, wie "Die chinesische Nachtigall" nach einem Märchen von Hans Christian Andersen, "Löwenherz", ein Rock-Mystical für Jugendliche ab elf Jahren, "Geschöpf der Nacht", ein Taschenlampen-Musical für Kinder von sieben bis zwölf Jahren oder "Das geheime Leben der Piraten":Es sind abendfüllende Stücke, deren Songs Schmittberger geschrieben, illustriert und mit Kaschnitz-Schülern verfeinert hat. "Die Kinder haben ein feines Gespür dafür, wann ein Song gut ist und ankommt und wann nicht: Das ist ungefähr so, wie wenn früher der Fürst bei einer neuen Komposition gegähnt hat", sagen die Schmittbergers.

In der Musical-AG, in der bei Bedarf auch pensionierte Musiklehrer des MLK mitarbeiten, werden die Songs erarbeitet, notfalls verbessert, auf einer Demo-CD veröffentlicht und gedruckt. Mit Erfolg: Das Piraten-Musical ist von anderen Schulen um die 500 Mal aufgeführt worden. Die "chinesische Nachtigall" wurde ins Italienische übersetzt, ein Schmittberger-Musical gelangte ins ferne China, zu einer Aufführung der Deutschen Schule.

Momentan erarbeiten sich Schüler und Lehrer das neue, noch nicht veröffentlichte, Stück "Kwela". Das ist ein Begriff aus der Suaheli-Sprache; er kennzeichnet einen südafrikanischen Musikstil und bedeutet auf Deutsch etwa "Rauf mit euch". In diesem Stück stecken eine massive Ladung von "African beats" und ganz viel Rock'n'Roll, war bei den Proben zu hören. Und die setzen die Kinder mit Querflöten, Trompeten, Gitarren, Geigen, irischen Tin Whistle-Flöten, Klavier, Trommeln und Gesang herrlich in Szene. In den Sommerferien geht "Kwela" ins Tonstudio. Im Herbst soll in der Aula die Uraufführung stattfinden. Einen kleinen Haken hat die Sache - Doris Corbé-Schmittberger formuliert das Problem so: "Um sie möglichst authentisch stattfinden zu lassen, werden noch Sponsoren für die Inszenierung gesucht.

Auskunft bei Heike Schröter, Telefon (0 68 98) 5 02 80.

andreas-schmittberger.de

"Die Kinder haben ein feines Gespür dafür, wann ein Song gut ist."

Andreas Schmittberger, Komponist

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