Wenn 20 Männer eifrig in Riesenkesseln rühren

Illingen. Das Laxemkochen ist gute Tradition beim Gennweiler Stobbeclub und außerdem etwas für Frühaufsteher. Es war ein Uhr in der Nacht, als die Vereinsmitglieder hinter dem Gasthaus "Kersche" das Feuer unter den vier Kupferkesseln entfachten, um 300 Liter Saft aus 22 Zentnern Birnen zu erhitzen und später acht Zentner Birnen dem Sud beizugeben

 Hier sind Günther Friedrich, Karl-Heinz Linnebach, Daniel Scheidt und Manfred Paul (von rechts) im Einsatz. Foto: Benno Weiskircher

Hier sind Günther Friedrich, Karl-Heinz Linnebach, Daniel Scheidt und Manfred Paul (von rechts) im Einsatz. Foto: Benno Weiskircher

Illingen. Das Laxemkochen ist gute Tradition beim Gennweiler Stobbeclub und außerdem etwas für Frühaufsteher. Es war ein Uhr in der Nacht, als die Vereinsmitglieder hinter dem Gasthaus "Kersche" das Feuer unter den vier Kupferkesseln entfachten, um 300 Liter Saft aus 22 Zentnern Birnen zu erhitzen und später acht Zentner Birnen dem Sud beizugeben. Bevor es so weit war, musste kräftig Hand angelegt werden, denn es war eine Menge "Material" zu verarbeiten. 30 Frauen hatten Tags zuvor im Vereinslokal das erforderlich Obst geschält und geschnitzt. Die Birnen hatte der Gennweiler Stobbeclub bei einem Obstbauern in Landau erstanden. In der Kelter des Merchweiler Obst- und Gartenbauvereins wurde das Obst entsaftet.15 Stunden dauerte es dann am Samstag, bis aus dem "Rohmaterial" leckerer Laxem gekocht war. Der Gennweiler Traditionsverein war mit 20 Männern zugange. Sie rührten ab sechs Uhr, was das Zeug hielt. "Es darf keine Pause beim Rühren geben, zu leicht schlägt die Masse am Boden an, und dann war alles umsonst," erklärte ein eifriger Rührer. 500 Gläser Laxem konnten am Samstagnachmittag gefüllt werden. Der Erlös kommt einem guten Zweck zugute. Mehr als 20000 Euro wurden so in den vergangenen Jahren bereits an verschiedene Einrichtungen verteilt. Begünstigte waren unter anderem der Illinger Kindergarten und die Werkstatt der Lebenshilfe in Dirmingen, für die Sandkasten und Spielgeräte angeschafft wurden. Seit mehr als 30 Jahren kocht der Gennweiler Verein Laxem, das soll auch so bleiben, denn der Stobbeclub steht für Pflege des alten Brauchtums. wk

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