Weniger Beschäftigte bei der Dillinger Hütte
Dillingen · 5377 Beschäftige hatte die Dillinger Hütte Ende 2012. Das sind 87 weniger als im Vorjahr. Doch trotz eines schwierigen Jahres 2012 und eines verhaltenen Ausblicks auf 2013 ist von Kurzarbeit nicht die Rede.
Die Zahl der Beschäftigten bei der Dillinger Hütte ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Als Grund dafür nennt das Unternehmen die schwierige wirtschaftliche Lage. Entlassungen habe es aber keine gegeben. Und auch wenn Karlheinz Blessing, Vorstandsvorsitzender der Dillinger Hütte, wenig optimistisch auf das Jahr 2013 blickt, werde es auf absehbare Zeit auch keine Kurzarbeit geben, versicherte er gestern auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. Vielmehr werde versucht, durch andere Maßnahmen die Stammbelegschaft zu erhalten, ergänzt Arbeitsdirektor Peter Schweda.
So sollen etwa flexible Arbeitszeitkonten eingeführt werden, wie sie in der Metallbranche üblich sind. 2012 habe es außerdem eine sehr hohe Abgangsquote durch Altersteilzeit gegeben. Schweda: "Und wir prüfen derzeit sehr genau, welche Stellen wir neu besetzen." Auch die Zahl der Leiharbeiter sei nicht ausgeschöpft. In Dillingen dürfen maximal drei Prozent Leiharbeiter beschäftigt sein. Die Mehrarbeit sei ebenfalls zurückgefahren.
Die Zahl der Arbeitsunfälle ist im vergangenen Jahr dagegen wieder gestiegen. 48 Unfälle gab es auf dem Gelände der Dillinger Hütte, acht mehr als die beiden Jahre zuvor. Die Unfälle seien allerdings nicht technisch bedingt gewesen, berichtet Peter Schweda. Sie wurden vielmehr durch falsche Handhabung von Material und Unachtsamkeit verursacht. "Wir wollen unsere Mitarbeiter jetzt noch einmal intensiv auf Verhaltensgrundregeln hinweisen", sagt der Arbeitsdirektor.
Für die Mitarbeiter gesorgt werde auch beim Lärmschutz, etwa im Walzwerk durch Kulissenbauten. Die Lärmschutzmaßnahmen gehören zum Investitionsprogramm für Umweltschutz in Dillingen für die Jahre 2007 bis 2012 mit einem Investitionsvolumen von 450 Millionen Euro. Die Maßnahmen sind weitestgehend abgeschlossen. Dazu gehörte unter anderem der Bau des Gichtgaskraftwerks, die Nachrüstung der Sintergasreinigungsanlagen, die neue Primärgasentstaubung und Sekundärentstaubung. Am Lärmschutz arbeitet die Hütte weiterhin. So soll etwa die Schrottverladung noch eingehaust werden.
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