Furschweiler. "Die Wendelin-Kirche liegt am Sachsenhäuser Berg auf einer Anhöhe über der Stadt Frankfurt", schrieben Renate und Werner Burkholz aus Furschweiler von ihrer Entdeckungsreise und lieferten damit einen Beitrag zur SZ-Serie "Auf den Spuren von Wendelin". Die St. Wendelin-Kirche steht am südlichen Stadtrand von Frankfurt. Sie wurde am 10. November 1957 durch Bischof Wilhelm Kempf von Limburg konsekriert. 1986 stellte sie die Stadt Frankfurt unter Denkmalschutz.Architekt Johannes Krahn hat eine kühne Konstruktion gewählt. Die Natursteinwände ruhen nicht auf dem Boden. Sie sind senkrecht vorgespannt, werden von 16 Stahlbeton-Rundstützen getragen und sind Symbole für die zwölf Apostel und die vier Evangelisten. Nur die Eingangsfront und Teile der Werktagskirche gründen auf der Erde. Ähnlich liegt auch das Dach auf Rundstützen auf. Transparente Glasbänder, die oben und unten rings um die Kirche laufen, geben den Blick frei auf das Grün des umliegenden Gartens. In der Werktagskirche steht das holzgeschnitzte Bild eines Hirten. Dieses Halbrelief entstand vermutlich um 1800 in Tirol für eine Kapelle. Die Sachsenhausener Katholiken haben es 1977 für ihre Kirche erworben und betrachten es als Darstellung ihres Kirchenpatrons St. Wendelin. Eine kleine Reliquie von ihm wird im Altar der Werktagskirche aufbewahrt. Als die Pfarrgemeinde 1953 eine eigene Pfarrei wurde, erhielt sie den Namen St. Wendelin in Erinnerung an eine 1369 errichtete und später aufgehobene Wendelinus-Kapelle, die vor den Toren Sachsenhausens am heutigen Wendelsplatz stand. Bei der Unterhaltung mit einem Gemeindeangehörigen haben Renate und Werner Burkholz erfahren, dass Mitglieder der Pfarrei schon mehrmals St. Wendel besucht haben um am Grab des heiligen Wendelin zu beten. gtr