Als am Dienstagmorgen kurz nach 9 Uhr das Handy klingelt, kann Uwe Armbrüster den Anruf zunächst nicht annehmen. Der Orga-Chef des 1. Energie-Triathlons Bous steht im Neoprenanzug bis zur Brust in der Saar, klatschnass und sehr beschäftigt. "Wir haben eben am Wadgasser Ufer den grünen Teppich ausgerollt. Hier werden am Sonntag die Volks-Triathleten ins Wasser steigen", erzählt der 54 Jahre alte Ironman-Teilnehmer beim Rückruf und klärt über den Stand der Vorbereitungen auf. "Es könnte losgehen", freut sich Armbrüster und sieht im Geiste schon die Massenstarts auf der gegenüberliegenden Bouser Seite des Flusses.

Weltmeisterin am Start

Von der Brücke und vom Saarleinpfad aus können die Zuschauer den Schwimm-Rundkurs gut überblicken und die Athleten beim Ausstieg über die neue Ufertreppe anfeuern. Das Hauptrennen über die olympische Distanz, also 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen, startet um 11.30 Uhr. Saarlands Sportministerin Monika Bachmann wird Wirtschaftsminister Heiko Maas und 219 Einzel-Starter auf die Strecken schicken. Mit dabei sind Top-Athleten wie Svenja Thös. Die Friedrichsthalerin ist Weltmeisterin in ihrer Altersklasse F18 über die halbe Ironman-Distanz. Dabei kam sie nur per Zufall zu dem Sport - doch schon in ihrem zweiten Rennen gewann sie den Titel. Thös dürfte als eine der ersten Frauen ins Ziel auf dem Betriebsgelände der Gas- und Wasserwerke Bous laufen. Hier finden später auch eine Party und die Siegerehrungen statt.

Nach dem als Saarlandmeisterschaft über die Olympische Distanz ausgeschriebenen Einzelrennen starten um 12 Uhr die Staffeln. "Mit Raphael Schäfer in einem Promi-Trio", kündigt Armbrüster den Lauf des Rehlinger Mittelstrecken-Asses an. Der erste Startschuss fällt aber schon früher. Um 9.30 Uhr stürzen sich 90 Hobby-Triathleten in die Fluten, darunter auch die frühere Basketball-Nationalspielerin Isabelle Comteße. 300 Meter Schwimmen, 18,4 Kilometer Radfahren und 5,2 Kilometer Laufen stehen für die "Jedermänner" auf dem Programm. Wem das zu viel ist, der bewältigt ab 10 Uhr in einer Dreier-Staffel nur eine Disziplin und klatscht sich in der Wechselzone mit den Teamkollegen ab. Kommentiert wird die Veranstaltung von Peter Hiery und Triathlon-Vizeweltmeister Steffen Justus, der wegen einer Verletzung nicht beim Weltcup in Madrid starten kann. Vertreten wird der Star von seinem Vereinsvorsitzenden Ralph Potulski, was Uwe Armbrüster besonders freut. Drei Jahre haben Potulski und die Triathlonfreunde Saarlouis das Ausdauersport-Spektakel ausgerichtet.

Der TV Bous übernahm den Staffelstab und profitierte von den Erfahrungen der Vorgänger. "Die Triathlonfreunde haben uns in vielen Bereichen unterstützt", sagt Armbrüster und bedankt sich auch bei seinen 180 Helfern. Es ist also angerichtet. Jetzt muss nur nach das Wetter mitspielen. Und die Saar, die den Athleten beim "Testschwimmen" mit Hochwasser und extremer Strömung übel mitgespielt hatte. "Vorhin war kaum Fließgeschwindigkeit spürbar", stellt Armbrüster erfreut fest. "Diesmal klappt alles", grinst der frühere WM-Teilnehmer und deutet auf den frisch verlegten Teppich. "Grün ist die Hoffnung!"

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Am RandPhilipp Bahlke ist in Top-Form. Eine Woche nach dem Sieg beim Neunkirchen-Triathlon mit 300 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5,5 Kilometer Laufen gewann der Athlet der Triathlon-Freunde Saarlouis am Wochenende auch den St. Ingberter Sprint-Triathlon. Für die 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen benötigte er 1:01,31 Stunden. Seine Vereinskollegen Ursula Schuhmacher (W50) und Karin Becker (W45) sowie Ralph Potulski (M45) gewannen ihre Altersklassen. Auch die ersten Erfolge bei Saarlandmeisterschaften durften die Saarlouiser feiern: Bei der Jugend B (400 Meter Schwimmen, zehn Kilometer Rad, 2500 Meter Laufen) schnappte sich Lena Becker Silber. Über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5,5 Kilometer Laufen holten sich Birgit Schmitt (AK 35) und Lydia Rock (AK 55) den Titel. Silber gewann Sabina Hartnack in der AK 45. Caroline Krämer AKW 30 und Uschi Schuhmacher AKW 50 durften sich über die Bronze-Medaille freuen. red