Contra Vertragsverlängerung Die kapitalen Sünden des Generaldirektors Grewenig

Keine Frage: Meinrad Maria Grewenig, Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte, hat in 20 Jahren einen tollen Job gemacht! Mit der ihm eigenen, mitunter arroganten und überheblichen Art gelang es dem Kulturmanager die altehrwürdige Industriekathedrale genial zu vermarkten.

Weltkulturerbe Generaldirektor Grewenig scheitert an sich selbst
Foto: SZ/Roby Lorenz

Zeitgleich pflegte und förderte er damit das eigene Ego. Das war und ist offenbar der Stil des gewichtigen Kunsthistorikers.

Nicht zuletzt daran ist die gewünschte Verlängerung seines Luxusvertrages gescheitert. Die verantwortlichen Politiker der CDU/SPD-Koalition, allen voran Kulturminister Ulrich Commerçon, zogen die Notbremse. Aus nachvollziehbaren Gründen. Sie wollten sich nicht noch länger von dem selbstverliebten Kulturfürsten auf der Nase herumtanzen lassen. Als GmbH-Geschäftsführer, der dem Steuerzahler lieb und sehr teuer ist, beging er mehrere schwere Sünden, schenkte dem Aufsichtsrat etwa bei Personalien nicht immer reinen Wein ein. Vorgaben seiner Gesellschaftsvertreter nahm er angeblich eher uninteressiert zur Kenntnis, soll die Umsetzung gar verweigert haben. Welcher geduldige Aufsichtsrat, dem der Rechnungshof im Nacken sitzt, lässt sich dies länger bieten? In einem nicht staatseigenen Betrieb wäre Grewenig trotz seiner Fachkompentenz längst gefeuert worden.

Das Argument, bei einer Vertragsverlängerung über das Pensionsalter hinaus wirke Grewenig quasi zum Schnäppchen-Preis, weil die gesparte Superpension auf das Gehalt des Großverdieners angerechnet werden könnte, greift nicht wirklich. Für das Luxusruhegehalt von etwa 10♦500 Euro brutto wurde doch hoffentlich vom GmbH-Geschäftsführer Grewenig Geld auf die hohe Kante gelegt.

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