Neunkirchen. "Sage es mir, und ich werde es vergessen. Erkläre es mir, und ich werde mich erinnern. Lass es mich selber entdecken, und ich werde verstehen" - mit diesen Worten von Konfuzius hat Kindergartenleiterin Nicole Schäfer am Freitagmorgen die Gäste auf einen Rundgang im neuen Kinderbidlungs- und Betreuungszentrum Steinwald eingeladen. Aus diesem Grund verteilte eine Gruppe von Kindern am Eingang einen "Persönlichen Entdecker-Gutschein". Und zu entdecken gab es vieles. Ist doch durch den Umbau der beiden Gebäudeteile A und B der einstigen Schule sowie den ergänzenden Neubau ein ganz neuer Gebäudeeindruck entstanden. Bunte Farben und hohe Fenster sorgen für eine freundliche Atmosphäre. Die drei Gruppenräume für je 25 Kindergartenkinder sind im Untergeschoss untergebracht. Sie sind mit hellen Holzmöbeln eingerichtet und werden von der Sonnen-, Mond-, oder Sternengruppe bewohnt. Die Krippe im Erdgeschoss beherbergt ebenfalls drei Räume für je zehn Kinder. Ingesamt wurden 1,7 Millionen Euro investiert: 315 000 Euro Zuschuss kamen vom Bund, 464 500 Euro hat das Land beigesteuert und 413 000 Euro der Landkreis. Somit betrug der Eigenanteil der Stadt 507 500 Euro."Vor ein paar Jahren haben wir eine Elternbefragung durchgeführt", erinnerte Oberbürgermeister Jürgen Fried bei der offiziellen Eröffnung am Freitag. "Daraus ist ein Kindergartenentwicklungskonzept entstanden." Wichtig sei der Stadt vor allem das Thema Ganztagsbetreuung. In diesem neuen Kinderbildungszentrum werden Kinder im Alter von drei Monaten bis zehn Jahren versorgt. Stephan Toscani, der "seine Premiere als kommisarischer Minister für Bildung feierte", lobte die Einrichtung als "modellhaftes Projekt, weil unter einem Dach Krippe, Kindergarten und Grundschule vereint sind." Die angesprochene Steinwaldschule ist bereits zuvor saniert worden und durch einen offenen Pausengang mit dem Kindergarten verbunden. "Hier ist der fließende Übergang zwischen Kindergarten und Grundschule besser zu gestalten", sagte Toscani. Grußworte für die neue Einrichtung gab es auch von Landrätin Hoffmann-Bethscheider, welche die Frage in den Raum stellte: "Warum schaffen wir solche Einrichtungen?" Die Antwort darauf gab sie selbst: "Es geht um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und in erster Linie um das Wohl der Kinder."