Weitere Stipendien an Schüler mit Migrationshintergrund vergeben

Saarbrücken. Zehn Jugendliche sind am Dienstag im Bildungsministerium als Empfänger eines "Start"-Stipendiums ausgezeichnet worden

Saarbrücken. Zehn Jugendliche sind am Dienstag im Bildungsministerium als Empfänger eines "Start"-Stipendiums ausgezeichnet worden. Die Stipendien, die im Saarland von der Asko-Europa-Stiftung, der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, dem Bildungsministerium sowie weiteren Sponsoren seit 2005 vergeben werden, dienen der finanziellen und berufsvorbereitenden Unterstützung von Schülern mit Migrationshintergrund.Die zehn 15- bis 19-jährigen Stipendiaten mussten dabei zur Aufnahme in das Programm sowohl gute schulische Leistungen erbringen, als auch soziales Engagement zeigen, wie Christina Weiand von der Asko-Stiftung erklärt. Auf zehn zu verteilende Plätze seien auch in diesem Jahr wieder fast 60 Bewerber gekommen. Es sind ganz unterschiedliche Motivationen, die die neu aufgenommenen Teilnehmer zu "Start" mitgebracht haben. So sieht Philip Michael, 15, vor allem die Seminare der Stiftung als Chance, von denen er im Rahmen des Förderprogramms jährlich wenigstens zwei besuchen soll. Und seine Eltern, schon vor Philips Geburt aus Ägypten eingewandert, merken an: "Hier kostenlos einen Laptop zu bekommen ist schön, aber die Erfahrungen sind nicht mit Geld zu kaufen". Der gleichaltrige Abraham Hdru, der mit seiner eritreischen Mutter in Saarbrücken lebt, hatte noch einen ganz eigenen Hintergedanken bei der Bewerbung bei "Start": Für die elfte Klasse hat er einen einjährigen Auslandsaufenthalt in den USA geplant. Die Kosten dafür, etwa 10 000 Euro, hofft er mit Hilfe von durch "Start" gefundenen Sponsoren aufbringen zu können."Wir wollen keine Egoisten fördern", meint "Start"-Geschäftsführer Kenan Önen noch, "sondern junge Menschen, die für ihre Familie und ihren Freundeskreis Vorbilder sein können." luf

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort