Weite Reise für den Glauben

St. Wendel. Der diözesane Gottesdienst zur Eröffnung des Weltmissionssonntags wird jedes Jahr in einer anderen Kirche gefeiert. Gestern war es die Basilika des heiligen Wendelin. Das Pontifikalamt mit dem Erzbischof der Diözese Port Moresby in Papua-Neuguinea passte gut in die derzeit laufende Wallfahrtswoche. Mit Michael Meier von den Steyler Missionaren in St

 Bischof John Ribat hat sogar den weiten Weg aus Papua-Neuguinea auf sich genommen. Foto: B&K

Bischof John Ribat hat sogar den weiten Weg aus Papua-Neuguinea auf sich genommen. Foto: B&K

St. Wendel. Der diözesane Gottesdienst zur Eröffnung des Weltmissionssonntags wird jedes Jahr in einer anderen Kirche gefeiert. Gestern war es die Basilika des heiligen Wendelin. Das Pontifikalamt mit dem Erzbischof der Diözese Port Moresby in Papua-Neuguinea passte gut in die derzeit laufende Wallfahrtswoche. Mit Michael Meier von den Steyler Missionaren in St. Augustin war ein weiterer Erzbischof nach St. Wendel gekommen. Konzelebranten waren außerdem der Trierer Prälat und Dompropst Werner Rössel, Pater Paulus aus dem Bistum Fulda - er hatte eine Pilgergruppe mitgebracht - und Pastor Klaus Leist. Die von John Ribat in englischer Sprache gehaltene Predigt wurde von Erzbischof Meier ins Deutsche übersetzt. "Es ist schön, dass die Weltkirche heute hier zusammenkommt", sagte der weitgereiste Würdenträger. Den Gläubigen empfahl er, auf Erden Diener zu sein, um in das Himmelreich zu gelangen. Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene Jahr des Glaubens möge den Menschen helfen, aus den Irrwegen dieser Welt herauszufinden. Dann erzählte der Erzbischof von der Arbeit in seiner Diözese, die er seit 2008 leitet. Der Chor der Basilika sang in dem Pontifikalamt die "Missa solidaridad" von Thomas Gabriel. Nach dem Gottesdienst wurde zu einer Begegnung mit den Geistlichen in das Cusanushaus eingeladen."Was das Herz berührt, setzt die Füße in Bewegung." Unter diesem Motto kamen am Samstag in aller Frühe 55 Fußpilger in die Stadt. 35 aus Oberthal, Güdesweiler und Gronig hatten sich kurz vor sieben Uhr über die ehemalige Bahnstrecke auf den Weg gemacht. Der Jüngste war der neunjährige Philipp Schmied, der, wie er versicherte, gerne früh aufgestanden war, um mitzumarschieren. Die Wallfahrer aus Namborn nahmen die Strecke über Hofeld, Baltersweiler und die Dörrwiesmühle in die Stadt. Unterwegs legten sie in zwei Kirchen Minuten der Besinnung ein. Gemeinsam frühstückten die Pilger im Cusanushaus und feierten um zehn Uhr die heilige Messe mit Pater Josef Alt. Der Geistliche hielt anschließend im Mariensaal einen Vortrag über das Leben von Pater Arnold Janssen, der das St. Wendeler Missionshaus gegründet hat. Am frühen Nachmittag trafen sich 30 Ministranten aus der Pfarreiengemeinschaft zusammen mit der Gemeindeassistentin Anita Nohner im Missionshaus. In den Schulturnhallen wurde Fußball gespielt und Zumba getanzt. Der Jugendgottesdienst am Abend, in dem eine Band spielte, stand unter dem Leitwort "Die Namen Gottes". Viele Zuhörer hatte die Kirmesserenade mit dem Stadtorchester und dem Männerchor am Sonntagabend vor der Kirche. Diese Tradition ist über 50 Jahre alt.

An diesem Montag ist um zehn Uhr Pontifikalamt mit Abt Thomas Denter aus Marienstatt/Himmerod. Das zweite Pilgeramt wird um 15 Uhr gefeiert, um 16.30 Uhr ist Kirchenführung. Das Abendlob mit Gesängen aus Taizé und meditativen Texten ist für 19 Uhr in der Basilika vorgesehen. Dazu singt der Projektchor unter Leitung von Hermann Lissmann.

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