Die Begrüßung und Einführung übernimmt die Püttlinger Beigeordnete Kerstin Bremm. Bremm erinnert kurz an die Geschichte der bereits im elften Jahrhundert entstandenen Burganlage. Ein Wahrzeichen, das es zu erhalten gelte: "Die letzte Sanierung lag nun bereits über 25 Jahre zurück. Aufgrund von Witterungseinflüssen hat in dieser Zeit das Mauerwerk stark gelitten, so dass eine umfangreiche Sanierung erforderlich wurde", sagt Bremm.

Ausgerechnet die geplatzte US-Immobilienblase mit weltweiter Finanzkrise 2009 brachte dem "Burgherrn", also der Stadt Püttlingen, Glück. Über das staatliche Konjunkturpaket flossen 300 000 Euro in den Erhalt der Burg; die Stadt musste lediglich 33 000 Euro beisteuern.

Fachsimpeln über Rebsorten

Ein schöner Batzen Geld, der es ermöglichte, in Absprache mit dem Landesdenkmalamt mit Spezialmörtel und mittels Handverfugung beschädigtes Bruchmauerwerk an den Türmen und an der Zehntscheuer wieder auf Vordermann zu bringen. Zusätzlich engagierten sich die IG und der Mittelalterverein "Die Tafelrunde" ehrenamtlich für den Erhalt des Gebäudes. Auch wurde in die Beleuchtung investiert.

Und jetzt fachsimpeln in Theorie und Praxis hauptberufliche Sommeliers und Hobby-Weinkellner mit ihren nicht minder sachkundigen Besuchern, hier Conaisseurs genannt, über Rebsorten und Lagen, über Begriffe wie Cuvée, Grand Cru, Grauburgunder, Hochgewächs oder Oechsle-Grade. Dazu singen die erwähnten Sänger Wein- und Trinklieder wie "Aus der Traube in die Tonne", "Rot ist der Wein" oder "Als Büblein klein an der Mutterbrust".

Am Sonntag wurde das Weinfest mit einem Frühschoppenkonzert mit der Stadtkapelle Püttlingen, der Ehrung der Ringerjugend des KSV Köllerbach, einem buntem Nachmittag mit dem Kindergarten St. Martin und dem Abschlusskonzert mit dem lothringischen Barden Marcel Adam und seinem Duo "La Fine Equipe" fortgesetzt und abgeschlossen.