Weil die Hitze Jung und Alt zu schaffen macht

Gersheim. Die Farbe gelb steht für die Sonne, blau für das Wasser. Für das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK) haben diese Farben eine besondere Bedeutung. "Sun-Blocker" stand auf gelben T-Shirts, "Durstlöscher" auf blauen Hemden, mit denen sich am Samstag in Gersheim junge Helfer des DRK-Nachwuchses präsentierten

 Saar-Umweltministerin Anke Rehlinger und Bundesumweltminister Peter Altmaier beim Baumpflanzen in Gersheim. Foto: Heike Theobald

Saar-Umweltministerin Anke Rehlinger und Bundesumweltminister Peter Altmaier beim Baumpflanzen in Gersheim. Foto: Heike Theobald

Gersheim. Die Farbe gelb steht für die Sonne, blau für das Wasser. Für das Deutsche Jugendrotkreuz (JRK) haben diese Farben eine besondere Bedeutung. "Sun-Blocker" stand auf gelben T-Shirts, "Durstlöscher" auf blauen Hemden, mit denen sich am Samstag in Gersheim junge Helfer des DRK-Nachwuchses präsentierten. Zwei Begriffe, die einen Hinweis auf die Aktion "Klimahelfer. Änder' was, bevor es das Klima tut" geben. Die Jugendrotkreuzler pflanzten an der DRK-Seniorenresidenz eine vier Meter hohe Linde. Damit fiel bundesweit der Startschuss eines Baumpflanz-Wettbewerbes, der viele Nachahmer finden soll. Dafür warben Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) und die saarländische Umweltministerin Anke Rehlinger (SPD).Mit dem Wettbewerb ruft das Jugendrotkreuz seine Mitglieder und allgemein junge Leute auf, an Schulen, öffentlichen Plätzen und anderen geeigneten Einrichtungen Bäume als Schattenspender zu pflanzen und Trinkwasserspender als Durstlöscher aufzustellen. Die besten Plätze werden ausgezeichnet. Im Saarland engagieren sich rund 2700 junge Menschen zwischen 6 und 27 Jahren in rund 250 Gruppen des Jugendrotkreuzes. Außerdem gibt es 27 JRK-Gemeinschaften an weiterführenden Schulen.

Mit der Aktion will das Jugendrotkreuz auf die wachsende Hitzebelastung hinweisen. "Junge und alte Menschen haben besondere Schwierigkeiten, mit dem Klimawandel zurechtzukommen", sagte JRK-Bundesleiter Robin Wagner. Bäume als Schattenspender und CO2-Speicher seien Klimaregulatoren, Trinkwasser gleiche Flüssigkeitsmangel bei hohen Temperaturen aus. Beides an Orten zu schaffen, an denen sich Jung und Alt aufhalten, ist eine von fünf Forderungen der bundesweiten JRK-Kampagne. Eine weitere: geänderte Gesetze für Klimaflüchtlinge, die ihre Heimat wegen Umweltzerstörungen und Naturkatastrophen verlassen müssen.

Der Baumpflanz-Wettbewerb sei vorbildlich, betonte Bundesumweltminister Altmaier. Damit verbinde das JRK die Aspekte Gesundheit, Umwelt und Klima und schaffe bei jungen Menschen ein starkes Bewusstsein. "Ich hoffe, dass diese Aktion viele Nachahmer findet", sagte Altmaier. Das JRK sieht sich selbst als Multiplikator dieses Gedankens. Es will Kinder und Jugendliche deutschlandweit dafür sensibilisieren. Für Schulen, Vereine und Organisationen brachte die Hilfsorganisation ein Klimajournal heraus, das als Projektvorlage genutzt werden kann.

Der Baumpflanz-Wettbewerb läuft noch bis Ende Juni. "Bemerkenswert" sei die Kampagne, lobte Saar-Umweltministerin Rehlinger . Der Klimaschutz sei für das JRK nicht nur Theorie; es praktiziere ihn auch.

mein-jrk.de

jrksaarland.drk.de

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