Weihnachtsbotschaften aus aller Welt

St. Wendel. In eindrucksvoller Weise macht die Krippenausstellung im St. Wendeler Missionshaus sichtbar, dass der christliche Glaube in vielen Völkern Heimat gefunden hat. Das merkten auch 25 Kommunionkinder aus Oberkirchen, als sie dort zu Besuch waren

 Eine griechische Landschaftskrippe ist in Anlehnung an die Mittelmeer-Vulkaninsel Santorin entstanden. Auch diese Blockkrippe aus Birnbaumholz ist zu sehen. Sie stammt aus Ecuador. Foto: SZ

Eine griechische Landschaftskrippe ist in Anlehnung an die Mittelmeer-Vulkaninsel Santorin entstanden. Auch diese Blockkrippe aus Birnbaumholz ist zu sehen. Sie stammt aus Ecuador. Foto: SZ

St. Wendel. In eindrucksvoller Weise macht die Krippenausstellung im St. Wendeler Missionshaus sichtbar, dass der christliche Glaube in vielen Völkern Heimat gefunden hat. Das merkten auch 25 Kommunionkinder aus Oberkirchen, als sie dort zu Besuch waren. Für sie und die Katechetinnen gab es viel zu schauen und zu staunen:Der neunjährige Finn bleibt ganz versonnen vor der Krippe aus dem Fichtelgebirge stehen. "In dem Stall ist aber viel Platz", meint der Junge. Neben Maria, Josef und dem Jesuskind hat er bald Ochs und Esel entdeckt. "Ich sehe sogar einen Korb mit Essen, ein Kleiderbündel und auf dem Baum zwei weiße Tauben." Finn hat sich in der Adventszeit sogar schon selbst erfolgreich an einer Krippe aus Papier versucht. Die Kommunionkinder aus Oberkirchen erleben an diesem Tag in der Krippenausstellung im Missionshaus eine besondere Art der Glaubensunterweisung. Der Maler Karl Heindl, der seit vielen Jahren Krippen sammelt und selbst baut, bringt die Mädchen und Jungen auf die richtige Spur zum Weihnachtsfest. "Das ist ein Fest für die Familie", erklärt er. "Alle müssen zusammenhalten und friedlich miteinander sein. Weihnachten ist ja wie ein Friedensfest." Die Kleinen verstehen und nicken zustimmend. "Und außerdem erinnert uns Weihnachten daran, auch an andere Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht wie euch." Bevor Karl Heindl die Kommunionkinder in die Ausstellung entlässt, bringt er seine neueste Krippe herbei, die ein Pater aus der Pfalz gemacht hat. Es ist eine helle, aus Rinderknochen hergestellte Geburtsszene von Bethlehem. "Der Pater hat die Knochen ganz lange kochen müssen, bis sie so weiß geworden sind", erzählt der Krippenkünstler. Dann sind die Kleinen nicht mehr zu halten. Sie verteilen sich rasch in den Ausstellungsräumen bis in die letzten Winkel hinein. Hendrik betrachtet die orientalische Krippe von allen Seiten. "Die gefällt mir besonders gut", sprudelt es aus ihm heraus. Und er weist mit dem Zeigefinger auf die prächtige Stadtkulisse, auf die kleine Brücke an der Stadtmauer und auf die Hirten, die Schäfchen auf ihren Armen tragen. "Was heißt denn ,Gloria in excelsis Deo' auf dem Schriftband", will ein anderer Junge wissen. Das Mädchen neben ihm gibt ehrlich zu, es auch nicht zu wissen. "Sicher etwas Heiliges", meint es treuherzig. Jessica kann sich an der Edelsteinkrippe aus Mexiko kaum satt sehen. "Die vielen Steine glitzern alle für Jesus", glaubt sie. Die Kinder sind sehr aufmerksame Betrachter der vielen Krippen und entdecken oft die kleinsten Details. "Die Könige haben ja Diamanten an ihren Kronen, und die Maria ist besonders schön angezogen", stellt Jana fest. Immer wieder schaut Pascal zu dem leuchtenden Stern am Himmel der Oberammergauer Krippe. Die Eskimo-Krippe hat es Alexandra besonders angetan. Hier ist Jesus in einem Iglu zur Welt gekommen, vor dem Schlittenhunde herumtollen. "Das Jesuskind ist ja in Pelz gehüllt", staunt das Mädchen, das die Krippe am liebsten mit nach Hause genommen hätte.

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