Weihe - vorletzte Station der Selbacher Marienglocke

Selbach. Der Tag der Glockenweihe war am Samstag für Selbach ein festliches Ereignis. 150 Gläubige feierten in der Filialkirche Maria Königin das Hochamt, dem der Trierer Domkapitular und Prälat Franz-Josef Gebert vorstand. "Eine Glocke gibt den Menschen Zeichen und Orientierung für ihren Alltag", sagte der Geistliche in seiner Predigt

Selbach. Der Tag der Glockenweihe war am Samstag für Selbach ein festliches Ereignis. 150 Gläubige feierten in der Filialkirche Maria Königin das Hochamt, dem der Trierer Domkapitular und Prälat Franz-Josef Gebert vorstand. "Eine Glocke gibt den Menschen Zeichen und Orientierung für ihren Alltag", sagte der Geistliche in seiner Predigt. Sie könne, obwohl sie nur einen Ton hat, traurig oder festlich klingen oder auch vor Gefahren warnen. "Mit ihrer Stimme bringt sie den Menschen Gott in Erinnerung. Deshalb haben die Menschen Glocken schon von jeher ins Herz geschlossen."Während des Gottesdienstes, in dem der Kirchenchor sang, vollzog Prälat Gebert die Weihehandlung. Er besprengte die Glocke mit Weihwasser, beräucherte sie mit Weihrauch, salbte sie mit Chrisam, dem geweihten Öl der Kirche, und betete zum Herrn: "Segne diese Glocke, die dein Lob kündet." Anschließend schlug er die Glocke an, ebenso Pastor Stefan End und der Ruhestandsgeistliche Alois Jung. Auch die Ministrantinnen ließen die Glocke nacheinander erklingen. Während das Lied "Großer Gott, wir loben dich" gesungen wurde, läuteten nicht nur die drei Glocken vom Turm. Auch die Glocke im Innern der Kirche wurde im Takt dazu angeschlagen. Anschließend trafen sich die Selbacher im Gemeindehaus zu einem Fest. Mitte der vergangenen Woche war die Glocke, die Ende August im Dorf gegossen worden war, frisch poliert im Kloster Maria Laach von einer Gruppe von Gläubigen abgeholt und in die Kathreinen-Kapelle nach Selbach gebracht worden. Am Donnerstag hielt Pastor Stefan End in der Kapelle eine Andacht. Danach bewegte sich eine Prozession, angeführt vom Selbacher Musikverein und begleitet von den Fackeln der Feuerwehr, zur Kirche. Die Glocke legte den Weg dorthin auf einem kleinen geschmückten Wagen zurück. Nach ihrer Weihe bleibt die 68 Kilogramm schwere Marienglocke mit dem Schlagton b'' solange in der Selbacher Pfarrkirche, bis der Glockenträger und das Läutewerk neben der Waldkapelle am Irschberg fertiggestellt sind. Dann wird sie hochgezogen, befestigt und an die elektrische Anlage angeschlossen. Am 1. November, dem Allerheiligentag, soll sie erstmals läuten. Die Glocke hat über 10 000 Euro gekostet und wurde durch Spenden finanziert. Auf den Weg gebracht wurde die Aktion durch den Kirchenchor. gtr

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