Wehrdener stehen hinter Kassiopeia

Wehrden · Das Programm Soziale Stadt im 5000-Einwohner-Stadtteil Wehrden läuft aus. Mit den vorerst letzten Mitteln aus dem Verfügungsfonds unterstützt das Stadtteilforum nun auch die in ihrer Existenz gefährdete Kunstschule Kassiopeia.

 Sie möchten, dass der bisherige Verfügungsfond aus dem Programm Soziale Stadt verlängert wird: Mitglieder des Stadtteilforums in der Kulturhalle Wehrden bei der Abstimmung. Foto: Jenal

Sie möchten, dass der bisherige Verfügungsfond aus dem Programm Soziale Stadt verlängert wird: Mitglieder des Stadtteilforums in der Kulturhalle Wehrden bei der Abstimmung. Foto: Jenal

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 In diesem Haus in der Wehrdener Zilleichstraße brachte die Stadt Völklingen früher Obdachlose und Durchwanderer unter. Im Erdgeschoss arbeitet das Gemeinwesenprojekt der Caritas. Foto: Jenal

In diesem Haus in der Wehrdener Zilleichstraße brachte die Stadt Völklingen früher Obdachlose und Durchwanderer unter. Im Erdgeschoss arbeitet das Gemeinwesenprojekt der Caritas. Foto: Jenal

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 Die Meisterhäuser in der Wehrdener Saarstraße sind in schlechtem Zustand. Foto: SPD

Die Meisterhäuser in der Wehrdener Saarstraße sind in schlechtem Zustand. Foto: SPD

Foto: SPD

Das Stadtteilforum Wehrden unterstützt die Kinder- und Jugendkunstschule Kassiopeia bei ihrem Kampf um städtische Fördermittel. Am Montagabend beschloss das Gremium einstimmig, mit einem Schreiben bei den Stadtratfraktionen um Unterstützung der Einrichtung zu werben. Auf Grund ausbleibender Zuschüsse, erklärte Kassiopeia-Chefin Anne Herzhauser, musste eine Mitarbeiterin entlassen werden. Das Stadtteilforum hilft auch finanziell. 1400 Euro wurden für das Rahmenprogramm der 20-Jahr-Feier der Kunstschule bewilligt, zwei von Kassiopeia organisierte Aufführungen des Kindertheaters Überzwerg fördert man mit insgesamt 2600 Euro.

Andere Organisationen dürfen sich ebenfalls über Zuschüsse aus dem Verfügungsfonds des Forums freuen. Rund 740 Euro fließen in die Renovierung der Fischerhütte des Angelsportvereins Wehrden, 1600 Euro werden der Caritas-Gemeinwesenarbeit Wehrdener Berg für einen Mädchenraum zur Verfügung gestellt. 250 Euro bewilligten die Mitglieder für ein interkulturelles Spielefest, das von einer AG des Forums ausgerichtet wird.

Die Antragsteller nutzten die wohl vorerst letzte Chance auf einen Zuschuss, Ende des Jahres läuft das Programm Soziale Stadt und damit auch der Verfügungsfonds aus. "Das Stadtteilforum bemüht sich, dass der Verfügungsfonds weitergeführt wird", betonte dessen Sprecher Michael Lauer. Das Gremium hofft, dass die Stadt in die Bresche springt und Gelder zur Verfügung stellt.

Auch einige Dauerthemen standen in der Kulturhalle auf der Tagesordnung. Schon lange stöhnen die Anwohner der Schaffhauser Straße und der Hallerstraße über die Belastungen des Schwerlastverkehrs. Das Forum zeigte sich enttäuscht, dass der Bau der angekündigten Umgehungsstraße durch das Saarstahl-Gelände auf Eis gelegt werde. Mit Blick auf die Meisterhäuser in der Saarstraße erklärte Matthias Zimmer von der Stadtverwaltung, die Gemeinnützige Städtische Wohnungsgesellschaft (GSW) wolle die Gebäude auf dem Immobilienmarkt zum freien Verkauf anbieten.

Und noch über ein weiteres Gebäude wurde diskutiert. Die Caritas möchte wissen, wie es mit ihrem Domizil auf dem Wehrdener Berg weitergeht. Wird das städtische Haus in der Zilleichstraße abgerissen oder saniert? Mittlerweile ist die Caritas einzige Nutzerin. Früher diente das Gebäude Obdachlosen als Auffangstation. Die neue Obdachlosenunterkunft der Stadt befindet sich in der Lisdorfer Straße. Ein Umzug in dieses Gebäude ist für die Caritas schwer vorstellbar, vor allem aus baulichen Gründen. Es gibt dort keinen großen Versammlungssaal und keinen barrierefreien Zugang.

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