Wehr von Homburg-Mitte hatte 2012 mit 80 Bränden zu kämpfen

Homburg. Die Vielzahl der Einsätze, die damit verbundenen Anforderungen und die drohenden Gefahren zeigten es beim Nikolausabend des Feuerwehr-Löschbezirks Mitte ein weiteres Mal: der Dienst zum Schutz der Bürger, der Betriebe und des Eigentums aller kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.Dies um so mehr, weil er ehrenamtlich erbracht wird

 Beförderungen und Ehrungen gab es beim traditionellen Nikolausabend des Feuerwehr-Löschbezirks Homburg-Mitte. Die Beförderungen nahm OB Karlheinz Schöner (Mitte) vor, die Ehrung langjähriger Wehrleute übernahm Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner (Zweiter von links). Foto: Michael Schneider

Beförderungen und Ehrungen gab es beim traditionellen Nikolausabend des Feuerwehr-Löschbezirks Homburg-Mitte. Die Beförderungen nahm OB Karlheinz Schöner (Mitte) vor, die Ehrung langjähriger Wehrleute übernahm Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner (Zweiter von links). Foto: Michael Schneider

Homburg. Die Vielzahl der Einsätze, die damit verbundenen Anforderungen und die drohenden Gefahren zeigten es beim Nikolausabend des Feuerwehr-Löschbezirks Mitte ein weiteres Mal: der Dienst zum Schutz der Bürger, der Betriebe und des Eigentums aller kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.Dies um so mehr, weil er ehrenamtlich erbracht wird. Gerade deshalb hoben alle Redner beim Nikolausabend den hohen Wert des Ehrenamts hervor. Sie zeigten dabei aber auch Grenzen auf, an die freiwillige Feuerwehrleute bei allem Engagement irgendwann stoßen.

Oberbürgermeister Karlheinz Schöner, Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner und Löschbezirksführer Alexander von Büren sahen diese Grenzen in Ausbildung und Beruf, im Familienleben und besonders in der Gesundheit der Wehrleute.

Sie gelte es zu beachten, wolle die Feuerwehr als freiwillige Einrichtung nicht irgendwann die letzten Kraftreserven aufgebraucht haben.

Alexander von Büren sah eine Gefahr besonders in Bestimmungen der Alarm- und Ausrückeordnung. Hier werde oft ein unangemessener Aufwand an Menschen und Material verlangt, der jeden einzelnen Kraft koste. "Wenn es gleichzeitig woanders brennt oder ein Unfall passiert, kann das böse enden", so von Büren.

335 Einsätze gab es im ablaufenden Jahr, einen weniger als 2011. Es kam zu 80 Bränden, davon vier Großbrände. Weiter zugenommen hat laut Jahresbericht die Zahl technischer Hilfeleistungen mit 120, 18 davon bei Verkehrsunfällen.

Kopfzerbrechen bereitet wie auch andernorts die wachsende Zahl von Alarmen durch Brandmeldeanlagen. Diese müssten immer ernst genommen werden, selbst wenn sich die Lage später als unproblematisch erweise, so der Löschbezirksführer.

Gerade die Vielzahl der Alarme durch Brandmeldeanlagen könne sich auf die Wehrleute sehr belastend wirken. Oberbürgermeister Karlheinz Schöner würde es wie die Sprecher der Feuerwehr begrüßen, wenn sich Belastungen wie die genannten auf das unvermeidliche Ausmaß reduzieren ließen.

Zu den Pluspunkten des Löschbezirks Mitte zählte er die 2004 gegründete Jugendfeuerwehr, die seither gute Nachwuchskräfte hervorgebracht habe. 76 Aktive zählt der Löschbezirk zurzeit, sechs davon Frauen. 32 Kinder und Jugendliche gehören aktuell zur Jugendfeuerwehr. 27 der heute Aktiven sind aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen.

Grundsätzlich sah Schöner den Brandschutz in der gesamten Stadt in einer guten Hand: "Wir sind eine Feuerwehr", sagte er und sah darin alle Löschbezirke auf einem gemeinsamen Weg.

Kreisbrandinspekteur Uwe Wagner schloss sich den positiven Wertungen seiner Vorredner an. Zugleich sah er strukturelle Veränderungen auf die Feuerwehren im gesamten Land zukommen. Auch Wagner registrierte drohende Mehrbelastungen. "Diese müssen leistbar gehalten werden, um die Motivation der Leute zu erhalten", sagte er gerade auch im Hinblick auf die steigende Zahl der Alarme durch Brandmeldeanlagen.

Dem Löschbezirk Homburg-Mitte machte Wagner ein Kompliment für dessen Jugendarbeit. In der Zukunft sollte die Feuerwehr prinzipiell schon Kinder im Grundschulalter ansprechen und für dieses ehrenamtliche Engagement interessieren: "Man kann junge Leute nicht früh genug an die Feuerwehr heranführen", so Wagner. smi

Auf einen Blick

Beförderungen und Ehrungen beim Feuerwehr Löschbezirk Homburg-Mitte: Zu Feuerwehrmann-Anwärtern wurden ernannt: Pascal Blug, Cem Serif, Marc Fernes und Markus Reinhardt.

Beförderungen: Zum Feuerwehrmann Dominik Eisel und Marcel Schmitt; zum Oberfeuerwehrmann Sebastian Birtel, Christian Ecker, Joachim Löffler und Marcel Schmidt; zum Löschmeister Horst Pirro; zum Oberlöschmeister Tobias Herz, zur Oberlöschmeisterin Annegret Kohn; zum Oberbrandmeister Hans Fehr (Mitbegründer der Jugendfeuerwehr).

Für langjährige aktive Zugehörigkeit wurden geehrt: für 35 Jahre Stephan Rechin und Klaus-Dieter Simon; für 20 Jahre Vera Ranglack und Jens Motsch; für 15 Jahre Oliver Ecker, Peter Stefan und Serge Welsch. smi

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