Wegweiser in die Berufswelt

Neunkirchen. Welchen Beruf soll ich ergreifen? Wie bewerbe ich mich erfolgreich für einen Ausbildungsplatz? - Das sind Fragen, mit denen sich jeder junge Mensch früher oder später konfrontiert sieht. Doch oft mangelt es Jugendlichen Informationen, die zum Überblicken der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation wichtig sind

 Unterhaltsame Aufklärung: Roland Altmeyer erklärte die Arbeit der Polizei. Foto: Thomas Seeber

Unterhaltsame Aufklärung: Roland Altmeyer erklärte die Arbeit der Polizei. Foto: Thomas Seeber

Neunkirchen. Welchen Beruf soll ich ergreifen? Wie bewerbe ich mich erfolgreich für einen Ausbildungsplatz? - Das sind Fragen, mit denen sich jeder junge Mensch früher oder später konfrontiert sieht. Doch oft mangelt es Jugendlichen Informationen, die zum Überblicken der Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation wichtig sind. Gerade junge Menschen mit ausländischen Wurzeln sehen sich häufig mit Problemen - etwa Sprachbarrieren - konfrontiert, die eine erfolgreiche Integration erschweren. Mit den interkulturellen Ausbildungstagen hat es sich das Deutsch-italienische Bildungs- und Kulturinstitut (DIBK) in Zusammenarbeit mit der AOK Saarland, der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Handwerkskammer (HWK) sowie dem Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport nun zur Aufgabe gemacht, den Schülern von heute den Einstieg in die Berufswelt von morgen zu erleichtern.Unter der Schirmherrschaft des türkischen Generalkonsuls Aslan Alper Yüksel gab es gestern am Kaufmännischen Berufsbildungszentrum (KBBZ) Neunkirchen erstmals im Kreis Neunkirchen einen solchen interkulturellen Ausbildungstag. Es war erst der zweite seiner Art im Saarland. "Wir richten uns an diesem Tag an die Eingangsklassen. Das sind die Zehnerklassen der Handelsschule sowie die Elferklassen der Fachoberschule. 50 bis 60 Prozent dieser Schüler haben einen Migrationshintergrund", legte Rainer Hemminger, Schulleiter des KBBZ, dar.

Den jungen Menschen Perspektiven zu vermitteln, um ihnen die Chance auf einen Ausbildungsplatz zu geben, sieht Peter Nagel, Geschäftsführer der IHK Saarland, als wichtigsten Grundpfeiler des interkulturellen Ausbildungstages.

Während der vierstündigen Veranstaltung hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich an fünf Stationen über Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren. Neben Vertretern Beiträgen der HWK, IHK, der Arbeitsagentur und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, stellte Roland Altmeyer die Arbeit der Saar-Polizei vor und erörterte die Erfordernisse an die Auszubildenden. Ein umfangreiches Bewerbertraining bot an diesem Tag die AOK Saarland an: "Die Schüler werden darauf getrimmt, sich in Bewerbungsgesprächen authentisch zu präsentieren. Sie lernen, auf knifflige Fragen richtig zu reagieren", erläuterte Helmut Koppey, AOK-Geschäftsbereichsleiter. Ziel des Trainings sei es, das Selbstbewusstsein der Schüler zu stärken und sie auf reale Bewerbungsgespräche vorzubereiten. Als wichtigen Schritt zur Integrationsförderung betrachtet Zeljko Cudina, Integrationsbeauftragter der Stadt Neunkirchen, den interkulturellen Ausbildungstag: "Integration ist eine Querschnittsaufgabe, die die Handlungsfelder Ausbildung und Beruf abgedeckt. Wir werden solche Tage weiterhin unterstützen."

So können interessierte Schülerinnen und Schüler über den Ausbildungstag hinaus auf Unterstützung von Arbeitgebern und Kammern bauen, die ihnen per Telefon oder E-Mail mit Rat und Tat zur Seite stehen werden, wie sie gestern versicherten. "Integration ist eine Querschnitts-

aufgabe."

Zeljko Cudina

Auf einen Blick

Ein weiterer Ausbildungstag am KBBZ Neunkirchen wird am Dienstag, 15. November, von 8 bis 12 Uhr stattfinden. Der erste interkulturelle Ausbildungstag dieser Art wurde im Saarland im März 2011 unter Beteiligung von 250 Jugendlichen im Gebäude der IHK in Saarbrücken ausgerichtet. Für das kommende Jahr ist laut Aussage von Norbert Bentz von der AOK Saarland zunächst ein Ausbildungstag in Völklingen an der Erweiterten Realschule Sonnenhügel sowie am dortigen KBBZ geplant. eib

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