Corona Impfbusse an die richtigen Orte!

Saarbrücken · Die Gesundheitsministerkonferenz hat sich endlich auf weniger restriktive Quarantäne-Regeln geeinigt, um den Regelbetrieb in Schulen und Kitas nicht zu gefährden. Nur noch fünf Tage Quarantäne für die allerengsten Kontaktpersonen von Corona-Infizierten. Geimpfte und Genese sind davon ausgenommen. Es wurde höchste Zeit.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Quarantäneanordnungen „mit Augenmaß“ – endlich soll auch in Schulen und in Kitas höchstens fünf Tage Quarantäne für Infizierte und (wenige) enge Kontaktpersonen, zum Beispiel Banknachbarn, die Regel sein. Dass bereits (symptomfreie) geimpfte oder genesene Schüler und Lehrer grundsätzlich von der Isolation zu Hause ausgenommen sind und im Zweifel einfach häufiger getestet werden – ebenfalls eine längst überfällige Entscheidung, die am Dienstag getroffen wurde. Hätte man das auf Landesebene schon früher geklärt, vielen wäre Hausarrest erspart geblieben. Warum man erst nach Schuljahres-Beginn zu dieser Erkenntnis kommt, bleibt skandalös. Im Bund, aber auch im Land. Kinder, Jugendliche und ihre erheblich belasteten Familien können jetzt wenigstens halbwegs verlässlich planen und endlich kann so etwas wie Freude auf einen „normalen“ Schul- oder Kita-Alltag – im Rahmen der weiter bestehenden Corona-Beschränkungen – aufkommen. Für Lernerfolg braucht es auch Zuversicht.

Und eine hohe Impfquote, sonst werden wir die Pandemie nie los! Wie wichtig hier gerade das niedrigschwellige Angebot vor den weiterführenden Schulen ist, zeigt das Beispiel des BBZ Völklingen, wo sich viele junge Leute spontan haben impfen lassen. Die teuren Impfzentren hätte man besser schon früher geschlossen und dafür deren medizinisches Personal ins Land, vor die Schulen und vor allem immer wieder in soziale Brennpunkte geschickt. Dort wartet man auf Ärzte und Ärztinnen, die auch die Sprache(n) der Menschen sprechen, die mit Deutsch schlecht zurechtkommen. Die bedürfen besonderer Aufmerksamkeit. Das ist nicht diskriminierend, sondern realistisch. So spiegeln es auch die Gemeinwesenprojekte in betroffenen Vierteln. Noch eine Schippe drauf beim mobilen Impfen!

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