Weber kommt wieder in Tritt

St. Wendel. Auch wenn es schon mehr acht Monate her ist, erinnert sich Sascha Weber noch sehr gut an die schwärzeste Stunde seiner noch jungen Karriere: Bundestrainer Patrick Moster teilte dem Cross-Talent aus St. Wendel mit, dass er mit ihm nur als Ersatzfahrer für die Weltmeisterschaften im italienischen Treviso plane

 Sascha Weber (hier bei der Querfeldein-WM 2007) startet am Sonntag in Belgien in die Cross-Saison. Foto: Roth

Sascha Weber (hier bei der Querfeldein-WM 2007) startet am Sonntag in Belgien in die Cross-Saison. Foto: Roth

St. Wendel. Auch wenn es schon mehr acht Monate her ist, erinnert sich Sascha Weber noch sehr gut an die schwärzeste Stunde seiner noch jungen Karriere: Bundestrainer Patrick Moster teilte dem Cross-Talent aus St. Wendel mit, dass er mit ihm nur als Ersatzfahrer für die Weltmeisterschaften im italienischen Treviso plane.Wechsel nach Mainz Für Sascha Weber, bei der Cross-WM 2006 immerhin noch Fünfter, war dies der Tiefpunkt einer insgesamt enttäuschenden Saison. Doch aufgeben gilt nicht. Gemeinsam mit Betreuer und Mentor Kunibert Bock machte sich der 20-Jährige Gedanken über Fehler in der Vorbereitung und Saisonplanung. Und es traf sich gut, dass mit Andreas Walzer ein Saarländer die sportliche Leitung des rheinhessischen Rad-Bundesligisten FC Rheinland-Pfalz/Saar Mainz übernahm. Schnell wurde man sich einig, Weber in die Bundesliga-Mannschaft zu integrieren."Crosser werden wie Wintersportler eben im Sommer gemacht. Daran hat es in der Vergangenheit ein wenig gehapert. Hier musste was passieren, denn als Einzelkämpfer ist es schwer, eine komplette Straßensaison zu bestreiten" beschreibt Betreuer Bock die Hintergründe des Vereinswechsel vom RSC St. Wendel zum FC nach Mainz. FC-Vorstand Siegfried Fröhlich freute sich sehr, "mit Sascha einen Top-Mann in unseren Reihen zu haben. Auch wenn das eine Phrase ist: Aber wir haben weder Kosten noch Mühe gescheut, Sascha ein optimales Umfeld für sportlichen Erfolg zu bieten." Nach Startschwierigkeiten zeigte Weber sehr schnell, dass mit ihm künftig zu rechnen sei. Mit Top-Resultaten in Homburg und Kandel, guten Leistungen in der U23-Rad-Bundesliga und gesteigerten Trainingsumfängen fasste Weber immer mehr Vertrauen in die Richtigkeit seiner und Bocks Entscheidung. "Ich bin bisher immer allein die Straßen-Saison gefahren. Da war es schon eine Umstellung, Teil einer zahlenmäßig so großen Mannschaft zu sein", schildert Weber die ersten Eindrücke beim FC. "Aber die Vorteile lagen wirklich auf der Hand: Die gesamte Straßenplanung wurde vom FC übernommen, so dass ich nur noch trainieren und Rennen fahren musste."Im Blick des Bundestrainers Der Aufwärtstrend Webers blieb auch Bundestrainer Patrick Moster nicht verborgen. Die Folge: Weber durfte das schwere Etappenrennen Linz-Passau-Budweis, bei dem sogar mehrere Tour-de-France-Teilnehmer am Start standen, im Nationaldress fahren."Das war wirklich verdammt schwer. Da ging es nur hoch und runter", beschreibt Weber das anspruchsvolle Rennprofil, das in drei Tagen deutlich mehr Höhenmeter von den Fahrern abverlangte, als dies die Deutschland-Tour in neun Tagen tat. Webers Start im Gelände soll nun am Sonntag, 5. Oktober, im belgischen Zonhoven erfolgen. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort