Wasser wird in Perl teurer

Perl · Für Frisch- und Abwasser müssen die Perler Bürger in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. So steigt zum Beispiel beim Frischwasser der Bezugspreis von 1,48 Euro pro Kubikmeter auf 1,60 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer).

Auf die Bürger der Gemeinde Perl kommen im Jahr höhere Gebühren für ihr Frischwasser sowie fürs Abwasser zu. Der Gemeinderat beschloss in seiner letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel entsprechende Änderungen der betreffenden Satzungen. Diese wurden durch die Veröffentlichung in einer Sonderausgabe des Amtsblattes Mosella am 23. Dezember auch rechtskräftig.

Jahresabschluss mit Gewinn

Beim Frischwasser steigt der Bezugspreis von 1,48 Euro pro Kubikmeter auf 1,60 Euro pro Kubikmeter Frischwasser (zuzüglich Mehrwertsteuer). Und das, obwohl der Jahresabschluss 2012 für das Gemeindewasserwerk einen Gewinn in Höhe von rund 23 800 Euro ausgewiesen hat. Dennoch sah die Verwaltung und auch der Rat die Notwendigkeit, die Frischwassergebühren ab diesem Jahr anzuheben, sonst könnte es in der Zukunft zu einem Defizit beim Gemeindewasserwerk kommen. "Die Ursachen für die Unterdeckung bei den Gebühreneinnahmen resultieren unter anderem auch aus den geplanten Investitionen im Rahmen der neu zu schaffenden Wasserversorgung für die Ortsteile Perl, Oberperl und Sehndorf", hieß es von der Verwaltung. Eine Steigerung ergebe sich durch diese Investitionen insbesondere aus den Abschreibungen sowie den Zinsaufwendungen.

Neue Struktur

Beim Abwasser, wo sich die wirtschaftliche Situation des gemeindlichen Eigenbetriebes nach den Worten der Verwaltung "bedeutend ungünstiger" darstellt, werden die Gebühren nicht nur angepasst, sondern es kommt zu einer ganz neuen Struktur: Zukünftig wird es in der Obermoselgemeinde eine monatliche Grundgebühr von vier Euro pro Anwesen geben, weiterhin wird die Verbrauchsgebühr von zuletzt 5,25 Euro auf 5,50 Euro je Kubikmeter Abwasser erhöht.

Bis dato waren die Abwassergebühren in Perl ausschließlich auf der Basis der eingeleiteten Abwassermenge erhoben worden. Hierfür hatte jeder Haushalt zuletzt 5,25 Euro pro Kubikmeter zahlen müssen, ein Gebührensatz, der erst im vergangenen Jahr festgesetzt worden war - damals hatte die Steigerung zur vorherigen Gebühr 60 Cent betragen. Noch höher, nämlich um 65 Cent, hätte die Abwassergebühr nach den berechnungen der Verwaltung jetzt steigen müssen, wenn auf die Einführung einer Grundgebühr verzichtet worden wäre. Nach den Berechnungen der Verwaltung hätte die Verbrauchsgebühr auch stabil gehalten werden können - dafür hätte die Grundgebühr allerdings auf sieben Euro festgesetzt werden müssen. Der Rat entschloss sich, einer Empfehlung des Werksausschusses zu folgen und eine Kombination aus Grundgebühr und moderat erhöhter Verbrauchsgebühr einzuführen.

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