Wasser marsch am Kindergarten

Naßweiler. "Verteiler, Wasser marsch!", ruft ein Nachwuchsfeuerwehrmann hinter dem Dorfgemeinschaftshaus. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Löschbezirks Naßweiler probt die Großrosseler Feuerwehr am Samstagnachmittag den Ernstfall. Und da will natürlich auch die Jugendwehr (sie wurde 50 Jahre alt) zeigen, was sie auf dem Kasten hat

Naßweiler. "Verteiler, Wasser marsch!", ruft ein Nachwuchsfeuerwehrmann hinter dem Dorfgemeinschaftshaus. Im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums des Löschbezirks Naßweiler probt die Großrosseler Feuerwehr am Samstagnachmittag den Ernstfall. Und da will natürlich auch die Jugendwehr (sie wurde 50 Jahre alt) zeigen, was sie auf dem Kasten hat. Mit viel Schwung werden die Schläuche ausgrollt. "Zum Abmarsch fertig!", heißt es nach der gelungenen Demonstration. Das Publikum applaudiert und macht sich ebenfalls auf den Weg. Die Übung der aktiven Wehr geht am ehemaligen Kindergarten im alten Schulhaus über die Bühne. Um 15.35 Uhr schrillen dort die Sirenen. Die Ausgangslage, die den Zuschauern über Lautsprecher geschildert wird, gleicht einem Horrorszenario: Ein Defekt in der Heizungsanlage hat einen Kellerbrand ausgelöst. Schnell breitet sich Rauch im Gebäude aus. Und wieder ist der Feuerwehrnachwuchs mit von der Partie. Mitglieder der Jugendwehr übernehmen die Rolle der eingeschlossenen Kinder. Der Löschbezirk Naßweiler ist zuerst vor Ort, sondiert die Lage. Wenig später koordiniert der stellvertretende Wehrführer Thomas Frey 75 aktive Feuerwehrleute. Schnell läuft die Rettungsmaschinerie auf Hochtouren, jeder kennt seine Aufgabe: Die Wasserversorgung wird aufgebaut, Atemschutzgeräte angelegt, von innen und außen bekämpfen die Angriffstrupps die Flammen. Nach wenigen Minuten werden die ersten Eingeschlossenen über eine Steckleiter evakuiert. Feuerwehrleute aus Völklingen unterstützen die Kollegen der sechs Rosseler Löschbezirke. Mit Hilfe der Drehleiter vom Löschbezirk Stadtmitte werden die Kinder aus den oberen Geschossen gerettet. Die Verletzten sind bereits an die Sanitäter des Deutschen Roten Kreuzes übergeben, als es im Gebäude zu einer so genannten Rauchgasdurchzündung kommt. Mit einem massiven Wassereinsatz von außen wird der Feuerspuk schließlich beendet. "Der Leistungsstand unserer Wehr ist sehr gut", erklärt Fred Schuler, der Erste Beigeordnete der Gemeinde, nach der gelungenen Übung. Und auch der Wehrführer ist zufrieden. Friedrich Schido: "Es hat alles wunderbar funktioniert!" > Seite C 3: weiterer Bericht

Auf einen BlickNach der Jahreshauptübung wurde Walter Christmann zum Oberbrandmeister befördert. Beförderungen zum Brandmeister: Mario Müller, Alwin Seger. Zum Oberlöschmeister: Andreas Klesius, Michael Hector, Toni Scherschel. Zum Löschmeister: Lars Molter, Carsten Beck. Zum Hauptfeuerwehrmann: Burkhard Desgranges, Axel Loew. Zum Oberfeuerwehrmann: Andreas Meyer, Daniel Schmitt, Dominik Bauernfeind, Jürgen Braun, Marius Haser, Katja Reichert, Christian Stoffel, Dirk Hector, Thomas Pelt. Zum Feuerwehrmann: Carsten Oehrlein, Aleksander Scherzinger sowie Deborah Balle. tan

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