Wasser auf dem Friedhof auch bei Frost

Kirkel. Wer glaubt, dass auf einem Friedhof immer nur Ruhe herrscht, irrt sich. Zumindest herrscht keine geistige Ruhe, denn das Friedhofsamt im Kirkeler Rathaus zeigt sich in diesen Tagen ebenso erfinderisch wie hilfreich

 Rund 7000 Euro hat sich die Bauverwaltung der Gemeinde Kirkel, hier deren stellvertretender Leiter Christof Weis, die frostsichere Wasserstelle auf dem Friedhof kosten lassen. Foto: Thorsten Wolf

Rund 7000 Euro hat sich die Bauverwaltung der Gemeinde Kirkel, hier deren stellvertretender Leiter Christof Weis, die frostsichere Wasserstelle auf dem Friedhof kosten lassen. Foto: Thorsten Wolf

Kirkel. Wer glaubt, dass auf einem Friedhof immer nur Ruhe herrscht, irrt sich. Zumindest herrscht keine geistige Ruhe, denn das Friedhofsamt im Kirkeler Rathaus zeigt sich in diesen Tagen ebenso erfinderisch wie hilfreich. Denn Christof Weis, der unter anderem für die drei Friedhöfe in Kirkel, Limbach und Altstadt verantwortlich ist, hat in einer Fachzeitschrift eine Anzeige gesehen, dass es frostsichere Wasserstellen gibt, die man auch auf Friedhöfen installieren kann. "Da haben wir uns gedacht, das wäre doch eine ideale Lösung", so Weis. Nicht, dass derzeit ein gesteigertes Bedürfnis nach Blumengießen bestünde, "aber die Leitungen bleiben üblicherweise bis nach Ostern geschlossen, und da haben die Leute schon neue Pflanzen auf den Gräbern, die sie begießen möchten". Bisher sei das Wasser aus den Wasserhähnen der Toilettenanlagen entnommen worden, was immer für hässliche Spuren von Gras und Erde gesorgt habe. Damit, so Weis, solle jetzt Schluss sein. Und so gibt es in Limbach und Altstadt mittlerweile diese neuen Brunnen, die an eine frostfreie Leitung angeschlossen werden, die tief in der Erde liegt. Deshalb, so Weis, konnten die neuen Brunnen auch nur an bestimmten Stellen aufgestellt werden: In Limbach direkt am Friedhofseingang, in Altstadt mitten auf dem Friedhof und in Kirkel - hier wird der Brunnen in diesen Tagen erst installiert - an der alten Leichenhalle. Und was macht diese drei neuen Brunnen frostsicher? Das Wasser, das nach der Entnahme noch in der Leitung des Brunnens stehe, werde von selbst in ein Kiesbett abgeführt: "Die Leitung entwässert sich selbsttätig", sagt Weis. So sei garantiert, dass kein Wasser in den Leitungen stehe und diese zum Platzen bringe. Das Friedhofsamt hat pro Wasserstelle 7000 Euro veranschlagt, "weil da ja auch noch Pflasterarbeiten hinzukommen". Das Kiesbett müsse neu angelegt werden. Allein eine Brunnenstele aus Betonwerkstoff koste über 1500 Euro. Den Besuchern des Friedhofs sei damit sicher geholfen, sagt Weis. Er hofft, dass sich die Information schnell herumspricht. Für manche Gräber liege die Wasserentnahmestelle zwar nicht gerade um die Ecke, "aber man kann jetzt vor dem 20. April schon Blumen begießen". maa

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