Was wird aus der Ha-Ra-Halle?

Fischbach. Für Tennisspieler war diese Spielstätte mit ihren vier Plätzen einfach unschlagbar. "Vom Komfort her gibt es im weiten Umkreis nichts Vergleichbares", sagt einer von ihnen, der hier lange Jahre trainierte. Die Ha-Ra-Halle in Fischbach-Camphausen ist es, die aufmerksamen Beobachtern in unserer Region Rätsel aufgibt

Fischbach. Für Tennisspieler war diese Spielstätte mit ihren vier Plätzen einfach unschlagbar. "Vom Komfort her gibt es im weiten Umkreis nichts Vergleichbares", sagt einer von ihnen, der hier lange Jahre trainierte. Die Ha-Ra-Halle in Fischbach-Camphausen ist es, die aufmerksamen Beobachtern in unserer Region Rätsel aufgibt. Die Halle ist geschlossen - seit Ende der Tennis-Wintersaison 2008. Wenige Monate später hat sich auch der hier lange ansässige Pächter des italienischen Restaurants Da Roberto Richtung Quierschied verabschiedet. Und nun fragt sich manch einer, der an der Ha-Ra-Halle an der Dudweilerstraße vorbeifährt, was denn aus dem Bauwerk werden soll. Ist es dem Verfall preisgegeben?

Bereits Mitte Juni des vergangenen Jahres stellte der St. Ingberter Rechtsanwalt Dr. Peter Haas fest, dass die Sporthalle ein reiner Zuschussbetrieb sei. Haas ist seit 2003 Insolvenzverwalter bei der Ha-Ra-Umwelt- und Reinigungstechnik Hans Raab GmbH. Zu dem Unternehmen gehöre die Halle.

Haas sprach von ungeklärten Verhältnissen.

Im Jahr 2004 hatte eine neue Ha-Ra GmbH die Geschäfte des damals insolventen Herstellers von umweltfreundlichen Reinigungsmitteln übernommen. Dieses neue Unternehmen befindet sich nach aktuellen Internet-Informationen auf Expansionskurs. Hauptgesellschafterin ist eine Liechtensteiner Stiftung von Firmengründer Hans Raab.

Bei der alten Ha-Ra-Firma aber hat nach wie vor Anwalt Haas das Sagen. Hauptgläubiger mit allerdings bestrittenen Forderungen in Millionenhöhe wegen Steuernachforderungen ist das Land. Und auf dessen Grund und Boden steht laut Rechtsanwalt die Halle.

Die Geschäftsleitung der neuen Ha-Ra GmbH wollte sich auf Anfrage am Mittwoch zur weiteren Entwicklung rund um die Halle nicht äußern. Die Chefetage verwies auf das Anwaltsbüro, in dem Peter Haas tätig ist. Haas selbst wollte sich gestern ebenfalls nicht äußern. Nach SZ-Informationen jedoch findet am kommenden Montag eine Gläubigerversammlung statt, bei der auch das Thema Ha-Ra-Halle zur Sprache kommen soll. Vielleicht sehen danach auch die Tennisspieler etwas klarer.

 Bei Tennisspielern ist die Halle äußerst beliebt. Foto: Ruppenthal

Bei Tennisspielern ist die Halle äußerst beliebt. Foto: Ruppenthal

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