Was tun mit dem Herbstlaub?

Saarbrücken. So schön der Herbst das Laub auch färbt: Liegt es erst mal unten, kann es bei Regen schwere Unfälle verursachen. Deshalb sollten Grundstückseigentümer Bürgersteige regelmäßig von den Blättern befreien. Darauf weist der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) hin. Herbstlaub gehöre jedoch nicht einfach in die Straßenrinne oder in die Restmülltonne, schreibt der ZKE weiter

 Kinder tollen gern im Herbstlaub herum. Aber die Blätter können zur Gefahr werden, wenn sie erst mal nass sind. Die Stadt hilft, Laub dort zu beseitigen, wo es nicht hingehört. Foto: dpa

Kinder tollen gern im Herbstlaub herum. Aber die Blätter können zur Gefahr werden, wenn sie erst mal nass sind. Die Stadt hilft, Laub dort zu beseitigen, wo es nicht hingehört. Foto: dpa

Saarbrücken. So schön der Herbst das Laub auch färbt: Liegt es erst mal unten, kann es bei Regen schwere Unfälle verursachen. Deshalb sollten Grundstückseigentümer Bürgersteige regelmäßig von den Blättern befreien. Darauf weist der Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) hin. Herbstlaub gehöre jedoch nicht einfach in die Straßenrinne oder in die Restmülltonne, schreibt der ZKE weiter. Das Laub sollte vielmehr umweltgerecht in der Biotonne oder im Komposter beseitigt werden. Größere Blättermengen nehmen der Wertstoffhof in der Wiesenstraße, die ZKE-Annahmestellen in den Stadtbezirken und die Kompostieranlage in Gersweiler entgegen. Saarbrücker können dort bis zu einen Kubikmeter Laub pro Tag abgeben. Wie wichtig es ist, Laub richtig zu beseitigen, zeigt sich nach Angaben des städtischen Grünamtes an den Saarbrücker Rosskastanien, die von Kastanienmiermotten befallen sind. "Die Motten können die Bäume schwächen", warnt das Amt. Und rät: "Damit die Schädlinge nicht im heimischen Garten überwintern können, sollte Kastanienlaub in der Biotonne oder in den städtischen Grünschnittcontainern entsorgt werden. Die Blätter können auch bei der Kompostieranlage in Gersweiler abgegeben werden."

Damit lasse sich verhindern, dass die Kastanienminiermotten im Frühjahr schlüpfen und ihre Eier in den frischen Blättern ablegen. Die neue Generation Larven zerfrisst die Blätter schließlich, weil sie sich in das Gewebe hineinbohren und sich dort verpuppen. Die Bäume können sich nicht mehr ausreichend über die Photosynthese mit Nährstoffen versorgen und verfärben sich deswegen bereits im Sommer. Befallene Kastanien zeigen Stressymptome wie etwa neue Triebe von Blättern und Blüten.

Der "Jahrhundertsommer" 2003 begünstigte die Vermehrung der Kastanienminiermotte. Das Grünamt hatte deshalb im folgenden Jahr die 550 städtischen Rosskastanien mit Pheromonfallen versehen. Diese mit Lockstoffen präparierten Fallen verringerten die Zahl der männlichen Motten. Deshalb gehe der Mottenbefall an den behandelten Bäumen seit 2005 zurück. Die Laub-Tipps des Grünamtes sollen dafür sorgen, dass falscher Umgang mit den toten Blättern diese Anfangserfolge nicht zunichte macht.

Weitere Infos unter Tel. (0681) 9 05 14 34 oder Tel. (0681) 9 05 14 73.

Auf einen Blick

Die Annahmestellen für Laub: ZKE-Wertstoffhof, Wiesenstraße 11: geöffnet montags bis mittwochs jeweils von 9 bis 17 Uhr, donnerstags und freitags jeweils von 9 bis 18 Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr.

ZKE-Annahmestellen - mit Standorten Am Holzbrunnen (Gelände SKF), Koßmannstraße (Am Wendehammer), Bauhof Dudweiler (Schlachthofstraße), Bauhof Brebach (am Rathaus): Öffnungszeiten dienstags bis freitags jeweils von 15 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr.

Kompostieranlage Gersweiler: Öffnungszeiten montags bis freitags jeweils von 8 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 13 Uhr. red

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