Was passiert bloß mit dem Streusalz?

In der Silvesterausgabe hatten wir uns an dieser Stelle gewünscht, dass die erste Januar-Woche nicht allzu trist ausfallen möge. Diese Sorge war unberechtigt, denn selten wurde man zu einem Jahresbeginn mit so vielen Neuigkeiten überschüttet: Ein Bundespräsident in Bedrängnis, Jamaika im Saarland geplatzt - und ein Gewittersturm mit Starkregen über Homburg

In der Silvesterausgabe hatten wir uns an dieser Stelle gewünscht, dass die erste Januar-Woche nicht allzu trist ausfallen möge. Diese Sorge war unberechtigt, denn selten wurde man zu einem Jahresbeginn mit so vielen Neuigkeiten überschüttet: Ein Bundespräsident in Bedrängnis, Jamaika im Saarland geplatzt - und ein Gewittersturm mit Starkregen über Homburg. Nicht, dass eines dieser Ereignisse Anlass zur Freude gegeben hätte. Es war nur der banale Beweis, dass das neue Jahr genauso viele Tücken und Fallstricke bereit hält wie das vergangene, zumindest für Politiker. Wir hingegen regen uns da schon lieber übers Wetter auf, das uns noch keinen Tag wirkliche Minustemperaturen beschert hat. Das hat auch Vorteile, zum Beispiel kommt niemand auf die Idee, auf den Jägersburger Weihern Schlittschuh zu laufen. Oder Schneebälle in Schaufenster zu feuern. Natürlich sieht die Weihnachtsdekoration im Regen etwas verloren aus, aber wen stört das schon, so lange man sich nicht über eisglatte Straßen aufregen muss. Allerdings fragt man sich schon, was nun mit all dem Streusalz passiert, dass die Kommen vorsorglich gebunkert haben. Schließlich wollten sie in diesem Winter nicht schon wieder Ärger bekommen, denn angeblich wissen alle Bürger immer ganz genau, wann der Winter einbricht - nur die Streudienste nicht. Womöglich hat sich das Salz aber längst schon im Regen aufgelöst. Wenn an Pfingsten endlich die Kältewelle anrollt, ist es weg - beim Orkantief Andrea in den Erbach geschwemmt.

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