„Was man liebt, das schützt man“

Hasborn-Dautweiler · 1963 wollte der OGV Hasborn-Dautweiler einen Vogelschutz-Bereich bilden. Da dazu dazu ein eigener Verein gegründet werden musste, wurde dies auch gleich getan. Dieser wird nun 50 Jahre.

 Jens Frank (rechts) beim Nistkastenbau mit Kindern.

Jens Frank (rechts) beim Nistkastenbau mit Kindern.

 Jenny und Mechthild Weber beim Betrachten der Libellenfotos in der Ausstellung. Fotos: Nabu

Jenny und Mechthild Weber beim Betrachten der Libellenfotos in der Ausstellung. Fotos: Nabu

Es begann mit einem Scheitern und entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte, die nun schon ein halbes Jahrhundert anhält. Der Naturschutzbund Hasborn-Dautweiler feiert in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum. Im März 1963 bildete der Obst- und Gartenbauverein Hasborn-Dautweiler einen Arbeitsbereich speziell für den Vogelschutz. Der Beitritt der Sparte zum Landesbund für Vogelschutz wurde jedoch vom Landesverband abgelehnt. Dafür war nämlich die Gründung eines eigenen Vereins Voraussetzung. Und weil Peter Besch, Josef Heckmann, Felix Maldener, Ewald Scherer, Günter Schnur, Felix Scholl, Werner Scholl, Josef Thome und Ewald Wilhelm die Sache daran nicht scheitern lassen wollten, wurde eben prompt ein Verein gegründet: Am 13. August 1963 markiert der Naturschutzbund Hasborn-Dautweiler seinen Anfang. Hauptanliegen war damals, mit dem Aufstellen von Futterstellen und der Anbringung von Nistgelegenheiten in Hasborn den Vögeln durch den strengen Winter 1962/63 zu helfen. Der Vogelschutz, der schließlich zur Gründung des Vereins führte, ist auch heute noch ein wichtiger Bestandteil des Nabus Hasborn-Dautweiler. Der ehemalige Vorsitzende Hans Lauck hat als Vogelexperte unter anderem mit seinen Vogelkartierungen, den jährlichen Schwalbenzählungen sowie mit seinen vogelkundlichen Wanderungen den Verein maßgeblich geprägt. Doch der Verein engagiert sich auch anderweitig. So leistet er zum Beispiel mit der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern sowie mit dem Schutz und auch der eigenen Anlegung von Biotopen einen Beitrag zur biologischen Vielfalt in Hasborn. Das 50-jährige Bestehen feierte der Nabu Hasborn-Dautweiler mit einem großen Fest. Zahlreiche Gäste begutachteten in den Räumen des Hasborner Nabus eine Sammlung unterschiedlicher Nistkästen, verfolgten auf einer Fotowand Aktivitäten der vergangenen 50 Jahre, oder bewunderten eine Ausstellung von versteinerten Hölzern oder Fotografien von Libellen. Speziell für Kinder gab es Aquarien mit einheimischen Wassertieren oder Tierpräparate von Biber und Uhu zu sehen. Doch wer wollte, durfte auch selbst Hand anlegen: Zum Beispiel konnten Kinder einen Nistkasten bauen oder aus einem Sandhaufen in Hasborn gefundene Achate ausbuddeln. Heute hat der Nabu Hasborn-Dautweiler neun Mitglieder: Raimund Jäckel, Harald Lermen, Felix Selgrath, Frank Selgrath, Bernd Recktenwald, Achim Schneider, Simon Schäfer, Daniel Feit und Vorsitzender Franz-Rudolf Weber. Neben ihren Aufgaben für den Naturschutz bieten sie Exkursionen und Wanderungen an und engagieren sich seit Jahren bei der Aufräumaktion picobello - und das soll auch in den nächsten Jahren noch so bleiben. Auch in Zukunft wollen alle Vereinsmitglieder "mit Tatkraft und Optimismus für Natur und Umwelt aktiv sein", erklärt Franz-Rudolf Weber. Denn "was man liebt, das schützt man".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort