Was fleißige Hände alles schaffen

Merchweiler. Sie handarbeiten, verkaufen, spenden, verreisen zusammen, singen Lieder und machen es sich auch mal bei einem Grillnachmittag gemütlich: Eigentlich hat sich der Handarbeitskreis "Fleißige Hände" bereits 2008 aufgelöst, an aufhören war aber bis jetzt - zumindest im kleineren Kreise - nicht zu denken

Merchweiler. Sie handarbeiten, verkaufen, spenden, verreisen zusammen, singen Lieder und machen es sich auch mal bei einem Grillnachmittag gemütlich: Eigentlich hat sich der Handarbeitskreis "Fleißige Hände" bereits 2008 aufgelöst, an aufhören war aber bis jetzt - zumindest im kleineren Kreise - nicht zu denken. 45 Frauen haben von 1994 bis 2008 gehandarbeitet, was das Zeug hält. Teamleiterin war (und ist) Brunhilde Kuhn. "Altersbedingt haben wir uns im Jahre 2008 aufgelöst", berichtet Kuhn bei einem Besuch unserer Zeitung - zu dem sich einige der fleißigen Hände versammelt haben - und fährt fort: "Wir haben noch Sachen, die wir hergestellt oder die uns Leute gespendet haben. Die wollen wir jetzt für den guten Zweck verkaufen." Und deswegen öffnet Brunhilde Kuhn am kommenden Samstag und Sonntag ihr Garagentor für einen Garagenflohmarkt. "Den Erlös wollen wir wieder einem guten Zweck zu Gute kommen lassen. Wofür wir spenden, entscheiden wir noch", so die 77-jährige. Doch schon bevor es am Wochenende offiziell soweit ist, haben zwei Frauen aus dem Kreis der fleißigen Hände bereits etwas erstanden. "Ich habe diese Puppe gesehen und mich in sie verliebt", sagt Doris Lösch, als sie das gute Stück in Händen hält. Doris Lösch ist im Kreise der fleißigen Hände in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Mutter getreten, die laut Brunhilde Kuhn sehr viel für den Handarbeitskreis getan habe. CDs mit alten Schlagern hat Erika Kraus schon jetzt erstanden. Sie ist die Vorsitzende des Merchweiler Müttervereins, dem der Handarbeitskreis angehört(e). Alles in allem hört sich das also so gar nicht nach aufhören an. "Für mich gibt es kein aufhören, ich koche zumindest Marmelade, so lange es geht", bekräftigt Brunhilde Kuhn. Auch Inge Kaiser bestätigt, dass sie kleine Sachen immer noch gerne macht. Wieviel Material die Frauen im Laufe der Jahre verarbeitet haben, können sie nicht sagen. "Jedenfalls mussten wir fast nichts kaufen, wir haben viel Nähgarn und solche Sachen gespendet bekommen." Auch der Handarbeitskreis selbst hat im Laufe der Jahre um die 50 000 Euro gespendet. Dafür haben die Frauen auf so manch einem Wochen- oder Trödelmarkt und bei Pfarrfesten ihre Sachen verkauft. Spaß hat es ihnen gemacht, da sind sie sich einig. Früher haben sich die fleißigen Hände zweimal in der Woche getroffen, heute kommen sie immerhin trotz der Auflösung noch einmal wöchentlich zusammen. Rückblickend erinnern sie sich an hunderte von Topflappen, Tischbänder, umhäkelte Kugeln, gehäkelte Hüte und Blumensträuße - vor allem aber an viele fleißigen Hände. "Wir haben noch Sachen, die wir hergestellt oder die uns Leute gespendet haben. Die wollen wir jetzt für den guten Zweck verkaufen."Brunhilde Kuhn

 Die fleißigen Hände haben auch Gehäkeltes im Angebot. Foto: SZ

Die fleißigen Hände haben auch Gehäkeltes im Angebot. Foto: SZ

Auf einen BlickDer Handarbeitskreis "Fleißige Hände" aus Merchweiler hat sich eigentlich bereits 2008 aus Altersgründen aufgelöst. Am kommenden Wochenende, Samstag, 21. August, und Sonntag, 22. August, verkaufen die Frauen allerdings nochmal Selbstgemachtes oder Gespendetes im Rahmen eines Garagenflohmarktes bei Hilde Kuhn, Auf der Kupp 5 in Merchweiler. Das Garagentor wird an beiden Tagen von neun bis 18 Uhr geöffnet sein. ywi

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