Was ein Wikinger so braucht

Saarbrücken. Wo die Stühle rot sind und die Tische weiß, es "Festival Snegl"-Kuchen mit Fähnchen gibt und Læsefidus, der netteste Affe des Landes hockt, da ist Dänemark zu Hause. Am Stand des Ehrengastlandes auf der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse. Den Dänemark-Messeschwerpunkt betreut Helena Lissa Wiessner mit ihren Studenten

Saarbrücken. Wo die Stühle rot sind und die Tische weiß, es "Festival Snegl"-Kuchen mit Fähnchen gibt und Læsefidus, der netteste Affe des Landes hockt, da ist Dänemark zu Hause. Am Stand des Ehrengastlandes auf der Europäischen Kinder- und Jugendbuchmesse. Den Dänemark-Messeschwerpunkt betreut Helena Lissa Wiessner mit ihren Studenten. Sie ist Repräsentantin von "Danes Worldwide", einer 1919 gegründeten Organisation, die sich um kulturelle Verbindungen von Dänen im Ausland kümmert, Integration fördert, aber auch Bezüge zur Heimat stärkt. Neben Integration geht es also um Identität. In ihrem Projekt "Nordic Images and Perspectives" an der Goethe-Universität Frankfurt am Main untersucht Wiessner Image-Bildung in Nordeuropa, hier geht es unter anderem um Dänemark als Design-Land, das neben "Kleine Meerjungfrau"-Image auf Innovatives, klare Linien und frische Formensprache setzt. Wie die Fritz-Hansen-Möbel, die aus Dänemark extra nach Saarbrücken verfrachtet wurden. Wiessner kommt ursprünglich aus Kopenhagen, hat in Frankfurt Literatur- und Sprachwissenschaft studiert, wo sie seit 2007 Skandinavistik und interdisziplinäre Fächer unterrichtet. Zwei dänische Illustratorinnen und drei Autorinnen betreut Wiessner mit ihrer Gruppe. Die Künstlerinnen Tove Krebs Lange, die besagtes Bilderbuch-Äffchen Læsefidus erfunden hat und Hanne Bartholin, deren Illustrationen zu Andersen hier gezeigt werden. Zwei Kinderbücher hat Wiessners Team extra für die Messe übersetzt, Rebecca Bach-Lauritsens Erstling "Veronika klingt wie Harmonika" und "Axel liebt Autos" von Marianne Iben Hansen. Ina Bruhn wird ihren Jugendroman "Da waren's nur noch drei" vorstellen und Bodil El Jørgensen ihre Detektivgeschichte "Dritte Stunde nach Mitternacht." Hier sind die Autorinnen bis auf Jørgensen eher weniger bekannt, es gilt also Entdeckungen zu machen. Kinder können aber nicht nur Spannendes aus Dänemark hören, in Workshops dürfen sie basteln, was ein Wikinger so braucht, Runen werfen lernen, Traum-Krokodile mit Hanne Bartholin zeichnen oder Andersen-Märchen malen. Logisch gibt's dabei auch was zu gewinnen, dänisches Spielzeug nämlich. Wer richtig Glück hat, holt vielleicht sogar den Læsefidus mit heim.Tipp: Auch Jugendliche bekommen auf der Messe einiges geboten. Autor Edward van de Vendel liest aus "Der Glücksfinder" für Jugendliche ab 14 Jahren. (Heute, 12 Uhr und Freitag, 9 Uhr). Ina Bruhn aus Dänemark stellt ihrem Jugendroman "Disconnected. Da war`n es nur noch drei" vor (heute, 10 Uhr und Freitag, 10.30 Uhr).

Hintergrund

Forum für Übersetzer: Die Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse Saarbrücken veranstaltet am 11. Mai mit dem Verein Kulturraum Großregion, dem Centre européen Robert Schuman in Scy-Chazelles und dem Goethe Institut Nancy das 2. Deutsch-Französische Übersetzerforum für Kinder- und Jugendliteratur. Es bietet Übersetzern von Kinder- und Jugendliteratur die Möglichkeit des Austausches und eine Vernetzung mit Kollegen in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien. red

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