Was Bürger an die Josefskirche bindet

St. Ingbert. Über vier Jahre haben die Arbeiten für den Wiederaufbau der St. Ingberter Josefskirche gedauert. Rund 14 Millionen Euro sind bis heute verbaut, eine weitere Million Euro steht noch im Raum. Neben den Leistungen der Brandversicherung und der Diözese gab es eine enorme Spendenbereitschaft

 Die wiederaufgebaute Josefskirche vom Beckerturm aus. Foto: Jung

Die wiederaufgebaute Josefskirche vom Beckerturm aus. Foto: Jung

St. Ingbert. Über vier Jahre haben die Arbeiten für den Wiederaufbau der St. Ingberter Josefskirche gedauert. Rund 14 Millionen Euro sind bis heute verbaut, eine weitere Million Euro steht noch im Raum. Neben den Leistungen der Brandversicherung und der Diözese gab es eine enorme Spendenbereitschaft. Pfarrer Arno Vogt: "Wir haben bis heute etwa 650 000 Euro an privaten Spenden bekommen. Dazu kommen noch an die 200 000 Euro Zuschüsse der öffentlichen Hand."Bischof Karl-Heinz Wiesemann hat das größte St. Ingberter Gotteshaus bei einem Pontifikalamt vor einer Woche feierlich wieder in Dienst gestellt. Wiesemann wie auch alle anderen Festredner zeigten sich beeindruckt von der großen Anteilnahme, die die Menschen an dem Schicksal des Ortes genommen hatten.

Die Ereignisse vom Brand im Sommer 2007 bis heute dokumentiert ein Film des Saarländischen Rundfunks. Erstmals zu sehen ist der am morgigen Mittwoch, 30. November, 19 Uhr, im katholischen Pfarrheim St. Josef auf dem Hobels. Eine Podiumsdiskussion schließt sich an die Film-Vorführung an. Im Podium sitzen der Generalvikar des Bistums Speyer, Franz Jung, Oberbürgermeister Georg Jung, die Saarbrücker Baudezernentin Rena Wandel-Hoefer, Pfarrer Arno Vogt und SR-Autor Jürgen Rinner. Die Moderation hat SR-Redakteurin Ursula Thilmany-Johannsen.

Der Film stellt grundsätzliche Fragen: Warum wollten die St. Ingberter ihre Kirche unbedingt wieder haben? Wieso kann diese Kirche eine solche emotionale Bindung selbst bei Menschen bewirken, die der Institution Kirche eher fern stehen? Was veranlasst Christen in einer Zeit, in der Kirchen verkauft oder abgerissen werden, um ihr Gotteshaus zu kämpfen?

SR-Autor Jürgen Rinner war mit einem Kamerateam für Filmaufnahmen vor Ort, als der Brand im Dachstuhl der Kirche am 17. Juli 2007 ausbrach. Er hat in einer Langzeitreportage für das SR-Fernsehen die Stationen des Wiederaufbaus von den dramatischen Löscharbeiten bis zur feierlichen Wiederindienstnahme der Kirche dokumentiert. mbe

SR2 Kultur-Radio schneidet die Diskussion mit und sendet sie in der Reihe "Diskurs" am Sonntag, 4. Dezember, um 20.04 Uhr.

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