Warum kein Protest beim Mindestabstand?

Windkraft Warum kein Protest beim Mindestabstand? Zu „Abschieds-Ovation für Urgestein Franz Hertel“, SZ vom 18.Oktober 2013 In der allgemeinen Begeisterung über die Abschieds-Vorstellung von Franz Hertel im Püttlinger Stadtrat ist dieBerichterstattung in der SZ über die Entscheidung für Windkraftanlagen fast untergegangen.

Oder war nicht mehr zu berichten? Tatsache ist, dass die Beratung nur relativ oberflächlich mit den allgemein bekannten Argumenten (Energiewende, Cattenom, St. Florian...) geführt wurde und schon nach einer halben Stunde beendet war. Lediglich die FDP nahm sich örtlicher Probleme und Bedingungen an, die eigentlich im Mittelpunkt hätten stehen müssen.Und davon gibt es etliche: Windaufkommen der für Püttlingen anstehenden Höhenlage von etwa 300 Meter; Zerschneidung bzw. Zerstörung eines der meistbesuchten Naherholungsgebiete am Mathildeschacht; Auswirkungen auf einen Teil der Ritterstraße, die Bewohner am Mathildeschacht und das "Gesundheits- und Altenzentrum" in der Humes, insbesondere Beeinträchtingung der Klinik durch die doppelte "Beschallung" durch Windräder am Dickenberg und Mathildeschacht; Planung der Nachbargemeinden Völklingen, Bous und Heusweiler.Diese Fragen wurden, wenn überhaupt, nur gestreift. Völlig unverständlich bleibt,warum der Püttlinger Stadtrat, im Unterschied zu Riegelsberg und Heusweiler, keinen Mindestabstand von 800 Meter von der Wohnbebauung gefordert hat. Dass in der Stadtratssitzung nicht einmal zehn interessierte Zuschauer anwesend waren, wäre auch erwähnenswert gewesen. Vielleicht werden eine Reihe Püttlinger Bürgerinnen und Bürger erst aufmerksam, wenn sie mit den Konsequenzen dieses auf Jahrzehnte angelegten Ratsbeschlusses konfrontiert werden.

Eberhard Krauss, Püttlingen

Windkraft auf dem Riegelsberg

Zu "Bekenntnis zur Windkraft und offene Fragen"", SZ vom 11.Oktober 2013

Ein weiteres Prestigeprojekt im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes der Gemeinde Riegelsberg. Als Anwohner der Saarbrücker Straße mit direktem Ausblick auf die vorgesehene Fläche in Hilschbach müsste man sich eigentlich schwarz ärgern, dass man vor ein paar Jahren die Saarbahn direkt vor die Haustür bekam, und jetzt dürfen es noch bis zu acht Windräder im direkten Blickfeld hinterm Haus sein. Aber dafür gibt es ja Volksvertreter wie Bernd Schampel, die uns belehren, dass wir auch mal "ja" sagen müssen. Dazu kommt noch der Ortsrat Walpershofen, der die geplanten Konzentrationsflächen auch befürwortet. Dann kann doch nichts mehr schiefgehen, zumal der Ortsteil Walpershofen auch damals für die Saarbahn-Trassenführung durch die Saarbrücker Straße stimmen durfte. Alles ganz einfach, wenn man nicht betroffen ist. Gottseidank steht diesem Windkraftprojekt noch das Thema "Landschaftsschutzgebiet" im Weg. Und hoffentlich bleibt das so. Für das Klimaschutzkonzept hätte ich auch noch einen Vorschlag: Macht endlich etwas an den unausgewogenen Ampelschaltzeiten auf dem Riegelsberg, dann gibt es weniger Stillstand und weniger Abgase.

Martin Elzer, Riegelsberg

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