Warnung vor neuer "Ostalgie"

Homburg. Zum traditionellen Festbankett der Homburger Siebenpfeiffer-Stiftung in Erinnerung an die Gründung des Pressvereins im Jahr 1832 war gestern der frühere DDR-Bürgerrechtler Siegbert Schefke eingeladen

Homburg. Zum traditionellen Festbankett der Homburger Siebenpfeiffer-Stiftung in Erinnerung an die Gründung des Pressvereins im Jahr 1832 war gestern der frühere DDR-Bürgerrechtler Siegbert Schefke eingeladen. Schefke, der mit seinen in den Westen geschmuggelten und von dort auch in die DDR ausgestrahlten Filmaufnahmen der Montagsdemonstrationen von 1989 mit zum Sturz des DDR-Regimes beigetragen hatte, erinnerte in seiner Rede sehr emotional an die damalige Zeit. Er schilderte eindrücklich die Repressalien und den Druck der Staatssicherheit, denen er ausgesetzt gewesen war. So als er den Verrat eines "sehr guten Freundes" beschrieb, der ihn jahrelang ausspioniert hatte. Im Gespräch mit der SZ wandte sich Schefke gegen eine aus seiner Sicht zeitweise aufkommende "Ostalgie". Er sagte: "Wenn ich heute höre, dass in der DDR nicht alles schlecht gewesen sei, dann stimmt das nicht. In der DDR war alles schlecht. Nähe und Kameradschaft waren nur aus der Not geboren, weil es nichts anderes gab." thw

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