Warndtwichtel weisen den Weg
Völklingen/Großrosseln. Ein dick aufgeblasener Schneemann und eine schillernde große silberne Disco-Kugel zeigten am Samstag in Dorf im Warndt, wo es zum Weihnachtsmarkt geht. "Vor, nicht in der Mehrzweckhalle. Sonst schmeckt der Glühwein doch nicht", lachte die Wichtelfrau mit der roten Zipfelmütze
Völklingen/Großrosseln. Ein dick aufgeblasener Schneemann und eine schillernde große silberne Disco-Kugel zeigten am Samstag in Dorf im Warndt, wo es zum Weihnachtsmarkt geht. "Vor, nicht in der Mehrzweckhalle. Sonst schmeckt der Glühwein doch nicht", lachte die Wichtelfrau mit der roten Zipfelmütze. Der Schulförderverein Fiffikus, die Warndtkater und die Singgemeinschaft teilten sich einen Stand. "Es läuft gut", sagte Anna Schnabel, die am laufenden Band Zimtsterne fabrizierte. Auch Chormitglied Trudi Löbenbrück war mit dem Verkauf von Kuchen & Co. hochzufrieden: "Alles kommt gut an." Mehr als zehn Vereine sorgten dafür, dass alles rund lief. Vor gut zwölf Jahren gab es erste Versuche, einen Weihnachtsmarkt zu installieren. Zwei Mal gelang es, danach fiel die Aktion in tiefen Dornröschenschlaf.Walter Heinz, seit zwei Jahren Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, hat sich ein neues Konzept ausgedacht: "Die Vereine arbeiten jetzt zusammen." Der Erlös komme in eine Gemeinschaftkasse und werde später aufgeteilt, erläuterte Ortsvorsteher Gerard Laggai. Mit so viel Resonanz hätten sie selbst nicht gerechnet, sagt Walter Heinz. Toll fand er die Idee von Sonja Schorr (Trimmverein), statt Weihnachtsmann eine Truppe Warndtwichtel zu aktivieren. Für Betrieb hätten auch die Auftritte der Kindergruppen gesorgt. "Da kommen viele Eltern", sagte er.
Der Luisenthaler Weihnachtsmarkt auf dem Platz hinter dem Marienkinderhaus ist dagegen schon ein Klassiker. Doch auch hier waren bei der 17. Auflage neue Teilnehmer dabei wie die Roadrunners Saar. Zur Premiere bestückten die Autofreunde aus Völklingen einen Stand mit Misteln und Champignons in Bierteig. Pfannkuchen, heißer Kirschlikör mit Sahnehaube, Holzarbeiten, Schmuck und vieles mehr stimmten an anderen Ständen auf die Weihnachtszeit ein. "Ho, Ho, Ho. Piep, Piep, Piep. Sind die Erzieherinnen auch lieb?", fragte der Nikolaus (Rafael Mailänder) mit Rauschebart hoch oben von der Treppe, ehe er seine Tüten verteilte.
Nassralla und Leon, beide fünf, eröffneten den lebendigen Adventskalender mit einem kurzen Gedicht, und auch auch Oberbürgermeister Klaus Lorig und Bürgermeister Wolfgang Binz sagten Gedichte auf. Ganz gemütlich ging es in der kleinen Märchenstube im Marienkinderhaus zu. "Heute back ich, morgen brau ich", las Märchenonkel Franz mit unverkennbar österreichischem Tonfall vor: "Hier kommen die Kinder zur Ruhe, können sich aufwärmen", sagt er und: "Den Großen wird beim Glühwein warm."
Auf einen Blick
Die Pfarreien Christ König in Luisenthal und St. Paulus gestalten gemeinsam einen lebendigen Adventskalender. Jeden Abend, 19 Uhr, wird ein Fenster geöffnet. Gedichte, Musik oder kleine Erzählungen sorgen bis zum Weihnachtsabend für besinnliche Momente. Das Marienkinderhaus in der Neuen Straße, das den Anfang machte, öffnet am Mittwoch, 5. Dezember, ein weiteres Fenster: Kinderhausleiterin Simone Leidinger wird mit selbst gemachten biblischen Figuren eine Nikolausgeschichte erzählen. hof
