Wann der Fettwert Gefahr signalisiert

Anruferin (68 Jahre): Ich versuche, gesund zu leben. Wie kann ich feststellen, ob ich eine Fettstoffwechselstörung habe?Telefon-Doktor: Die Cholesterinmessung ist Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung, die ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann

 Fettiges Essen kann die Cholesterinwerte hochtreiben. Foto: dpa

Fettiges Essen kann die Cholesterinwerte hochtreiben. Foto: dpa

Anruferin (68 Jahre): Ich versuche, gesund zu leben. Wie kann ich feststellen, ob ich eine Fettstoffwechselstörung habe?Telefon-Doktor: Die Cholesterinmessung ist Bestandteil der Vorsorgeuntersuchung, die ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden kann. Liegt ihr Cholesterinwert über 200 mg/dl, beantworten sie bitte folgende Fragen: Rauchen sie? Haben sie Bluthochdruck? Sind sie Diabetiker? Haben sie manchmal Herzschmerzen? Hat ein Verwandter von ihnen vor dem 50. Lebensjahr einen Herzinfarkt erlitten? Sind sie übergewichtig?

Betrifft sie keines dieser Risiken, dann brauchen sie sich auch bei einem Cholesterinwert bis 250 mg/dl keine Sorgen zu machen. Männer, die eine dieser Fragen und Frauen, die zwei oder mehr dieser Fragen mit "ja" beantwortet haben, sollten aber eine Cholesterinsenkung anstreben.

Außerdem sollten sie drei zusätzliche Blutfettwerte bestimmen lassen. Das ist einmal ihr LDL-Cholesterinwert, der anzeigt, wie viel gefäßschädigendes Cholesterin in ihrem Blut ist. Der Wert sollte nicht über 130 mg/dl liegen, wenn neben ihrem erhöhten Cholesterinwert zwei oder mehr der oben genannten Risikofaktoren vorhanden sind.

Wenn sie keinen weiteren Risikofaktor haben, sind auch 170 mg/dl noch akzeptabel. Ein zweiter wichtiger Wert ist das HDL-Cholesterin. Je höher, desto besser. Drittens sollte ihr Triglycerid-Wert unter 200 mg/dl liegen. Ist er erhöht, liegt möglicherweise eine andere Stoffwechselstörung vor, die weiter untersucht und behandelt werden sollte.

Störungen des Fettstoffwechsels sind oft erblich bedingt. Sie können aber auch durch Diabetes, Schilddrüsen- oder Nierenerkrankungen ausgelöst sein. Oder auch durch zu viel Fett in der Nahrung, Übergewicht, zu wenig Bewegung, Stress. Manchmal wird eine Störung des Fettstoffwechsels durch Medikamente verstärkt. Informieren sie ihren Arzt deshalb über alle Medikamente, die sie einnehmen. red

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