Wandern als grenzenloses Erlebnis

Merzig · Ziel des Workshops im Perler Rathaus war ein gemeinsames Entwicklungskonzept für Wanderwege im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg. Dazu trafen sich Projektpartner aus der Großregion.

 Die Grenzregion hat tolle Wanderwege zu bieten. Hier die klassischste aller Aussichten: die Saarschleife. Foto: Veranstalter

Die Grenzregion hat tolle Wanderwege zu bieten. Hier die klassischste aller Aussichten: die Saarschleife. Foto: Veranstalter

Foto: Veranstalter

Eine gemeinsame Qualitätsnorm für Wanderwege im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Luxemburg und im Saarland erarbeiten: Dies war die Zielsetzung eines Praxis-Workshops, zu dem die Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung des Landkreises Merzig-Wadern (GIB) in Zusammenarbeit mit der Saarschleifenland Tourismus GmbH im Rahmen des von dem Interreg-Programm der EU geförderten Projektes "Steigerung der Wertschöpfung im Wandertourismus durch grenzüberschreitende Wegenetze" ins Perler Rathaus eingeladen hatte. Teilnehmer waren weitere Projektpartner aus der Großregion (siehe Info). "Seit 2005 gibt es die Premiumwanderwege. Mit unseren zertifizierten Wanderwegen und Gastgebern bieten wir Qualität im Wandertourismus", sagte Volker Gräve, Geschäftsführer der GIB. "Es gibt gute Angebote auf französischer und deutscher Seite, die nun zusammengeführt werden sollen, damit wir als Wanderregion ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Destinationen haben. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die Grenznähe. Dies muss stärker herausgearbeitet werden."

Im Workshop wurden Ideen gesammelt, wie man Wanderwege besser ausbauen und für Wanderer und Gäste interessanter und attraktiver gestalten könne, unabhängig von der Zertifizierung zu Premiumwanderwegen. Zu den Themenfeldern regionale Produkte, Infrastruktur Wanderwege, Infrastruktur Betriebe, Dienstleistungen/Angebote und Marketing entwickelten die Gruppen mehrere Ideen, die anschließend präsentiert wurden. Die Ergebnisse des Workshops werden Ende November in ein Entwicklungskonzept einfließen. Kernkriterien, die neu angelegte Wanderwege erfüllen sollten, präsentierte Dieter Ruck vom Tourismusverband des Landkreises Saarlouis.

Ziel des Projektes "Steigerung der Wertschöpfung im Wandertourismus durch grenzüberschreitende Wegenetze" ist es, die Entstehung von grenzüberschreitenden Kooperationsnetzwerken zwischen den lokalen Gebietskörperschaften zu fördern. Diese sind in punkto Schaffung und Unterhaltung der Wegenetze die Träger, wie auch im Bereich des Baus von Tourismus- und Freizeitanlagen. Hiermit soll eine einheitliche Vermarktung und wirtschaftliche Wertschöpfung erreicht werden. Das Projekt sieht auch die Erarbeitung und in einer ersten Phase einen Test der gemeinsamen Vermarktungsstrategie sowie die Erarbeitung einer Liste von Investitionsprojekten vor. Es wird zu 50 Prozent aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert. Die Gesellschaft für Infrastruktur und Beschäftigung des Landkreises ist dabei federführend. Ihre Aufgaben sind die rechtliche und finanzielle Haftung sowie die Koordinierung aller Projektpartner. Als zwei erfolgreiche Maßnahmen des Projektes konnten bisher die Erstellung zweier Wander-Broschüren verbucht werden.

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Auf einen blickTeilnehmer waren die sechs Projektpartner Saarschleifenland Tourismus, Landkreis Saarlouis-Tourismusverband, Regionalverband Saarbrücken, Saarpfalz-Kreis, Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land und der Generalrat des Département Moselle sowie die Vertreter der Touristik-Büros der Städte und Gemeinden im Landkreis Merzig-Wadern, im Landkreis Saarlouis und des Département Moselle. red

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