Wall-E aus Damenhand ist der kreativste Roboter

Schwalbach. Dass die Mädchen aus der Roboter-AG die Jungs abhängen, hätte Lehrerin Monika Müller nicht gedacht. Aber die vier Schülerinnen der Johannes-Gutenberg-Schule Schwalbach haben bei der "T-Systems HTW Robo-Night" in Saarbrücken den "Sonderpreis für Kreativität" des Verbandes der Elektrotechnik (VDE) gewonnen

 Sanja Velten, Tatjana Arweiler, Isabella Cazzini und Janine Kiefer haben Funktionalität und Optik kombiniert. Foto: Jenny Kallenbrunnen

Sanja Velten, Tatjana Arweiler, Isabella Cazzini und Janine Kiefer haben Funktionalität und Optik kombiniert. Foto: Jenny Kallenbrunnen

Schwalbach. Dass die Mädchen aus der Roboter-AG die Jungs abhängen, hätte Lehrerin Monika Müller nicht gedacht. Aber die vier Schülerinnen der Johannes-Gutenberg-Schule Schwalbach haben bei der "T-Systems HTW Robo-Night" in Saarbrücken den "Sonderpreis für Kreativität" des Verbandes der Elektrotechnik (VDE) gewonnen.Sanja Velten (15), Tatjana Arweiler (16), Isabella Cazzini (15) und Janine Kiefer (15) aus der Klassenstufe zehn der Erweiterten Realschule (ERS) Schwalbach nahmen als einziges Mädchenteam an dem Wettbewerb teil. Unter dem Namen "Tajaisa" hatten sie sich zuvor unter 25 Mannschaften für die Robo-Night qualifiziert. "Wir hatten auch noch sechs Jungs in der AG, aber die sind nicht weitergekommen", sagt Tatjana.

Die Teile, mit denen sie ihren etwa 15 Zentimeter großen Roboter Wall-E gebaut haben, waren für alle Gruppen vorgegeben, ebenso die Fähigkeiten, die der fertige Roboter haben muss: einen Lichtschalter betätigen, einer Linie folgen, Gegenstände aufstellen und aus dem Weg räumen.

Sanja, Tatjana, Isabella und Janine haben alle Aufgaben erfüllt und sie laut der Jury am kreativsten von allen gelöst.

"Wir waren zum Beispiel eines der wenigen Teams, das dem Roboter ein Gesicht gebaut hat", sagt Janine. Wall-E hat verschiedene Sensoren, "mit Ultraschall kann er zum Beispiel Entfernungen messen", erklärt Tatjana, außerdem einen Drucksensor und einen Lichtsensor. Und Musik spielen kann er auch.

Der Erfolg der Mädchen ist umso beachtenswerter, da das "Robotik"-Team vornehmlich gegen Gymnasiasten antreten musste. Hartmut Walla, Schulleiter der ERS Schwalbach, hat die Robo-Night verfolgt und lobte die von Monika Müller betreuten Preisträger: "Unsere Schülerinnen haben sich einer hohen Anforderung gestellt, dafür haben sie viel Freizeit geopfert." Mit dem Erfolg kam aber auch der Lohn. für die Arbeit.

Meinung

Kleiner Dank

an die ERS

Von SZ-RedakteurJohannes Werres

Dass auch Mädchen Interesse an Robotern haben, muss nicht wundern. Und dass Mädchen einen Kreativpreis bekommen, auch nicht. Was uns richtig freut, ist, dass die Schwalbacher Mädchen auf eine Erweiterte Realschule (ERS) gehen - und die Konkurrenz der Gymnasiasten aus dem Feld geschlagen haben. Keine Schadenfreude, dass die Gymnasiasten diesen Preis nicht bekommen haben! Aber schön, dass die Schwalbacherinnen voll mithielten und die Nase vorn hatten. Manchmal muss die Öffentlichkeit mit der Nase drauf gestoßen werden: Auch die ERS ist eine gute Schule.

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