Wahre Geschichten aus dem Harem osmanischer Sultane

Homburg · Der Mythos Harem ist Inhalt der neuesten Forschungen der Hobbyhistorikerin Iwona Wiemer, die sich als Kennerin der polnischen Königsfamilie Stanislaus Leszczynski in der Region einen Namen gemacht hat. Ihre Ergebnisse will sie nun vorstellen.

. Mit einem komplett anderen Thema beschäftigt sich die Hobbyhistorikerin Iwona Wiemer im neuen Jahr. Die gebürtige Polin, die sich in der Vergangenheit in ihren historischen Vorträgen oftmals mit dem Leben und Wirken der einstigen polnischen Königsfamilie Stanislaus Leszczynski auseinander gesetzt hatte, geht in ihren neuen Ausführungen dem spannenden Thema "Mythos Harem - das geheime Leben der osmanischen Sultane" nach und hat sich seit vielen Monaten in die umfangreiche Geschichte eingelesen. Harem - ein Wort, das über Jahrhunderte die Fantasien der europäischen Männer beschäftigte, stellt Wiemer in ihrem VHS-Vortrag fest. "Was passierte einst hinter den dicken Mauern der privaten Residenz der Sultane des osmanischen Reiches?". Kein Mann, außer dem Sultan und den unmündigen Prinzen, durfte die Räume der Frauen betreten. Schwarze Eunuchen bewachten streng den Eingang. Kein Wunder, denn im Harem befanden sich bis zu 1200 Sklavinnen, fast alles junge, hübsche Mädchen. Seit dem XVI. Jh. was das osmanische Reich so befestigt, dass die Sultane keine ausländischen Prinzessinnen aus politischen Gründen heiraten mussten. So waren alle Frauen, die im Harem des Topkapi Sarayi lebten, Sklavinnen. Das große Geheimnis um den Harem beflügelte auch die Fantasie der europäischen Künstler, wie Iwona Wiemer zu berichten weiß. Mozart komponierte "Entführung aus dem Serail", Karl May schrieb das Buch "Durch die Wüste" und vor allem unzählige Maler malten die nackten, halbnackten, sich räkelnden und streckenden Odalisken. Diese Bilder beeinflussten dauerhaft die Vorstellungen der Europäer: Harem - der Lustgarten des Sultans. Aber, was hat sich hinter den hohen, dicken Mauern des Harems tatsächlich abgespielt? Wie gestaltete sich der Alltag der Mädchen und Frauen, die im Harem ihr Leben verbrachten ? Was passierte mit den Konkubinen und Favoritinnen des Sultans, die seine Gunst verloren hatten? Was passierte mit seinen Töchtern und Söhnen? All diesen Themen geht Iwona Wiemer im Rahmen ihres neuen Vortrages nach.

Die Antworten auf die Fragen bekommen die Besucher am 14. Januar um 18.30 in Rahmen von historischen Vorträgern der VHS Homburg. Der Vortrag findet statt im Raum 3 der Hohenburgschule.

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Hintergrund Das Osmanische Reich, Dynastie der Osmanen, war Großmacht für einen Zeitraum von etwa 600 Jahren. Die Jahreszahlen 1299 und 1923 stehen für Anfang und Ende des Osmanischen Reiches. Die Hauptstadt des Osmanischen Reiches und Residenz der Sultane wird im Jahre 1453 Konstantinopel. Konstantinopel ist zu dieser Zeit Weltstadt und in jeder Hinsicht bedeutend: politisch, wirtschaftlich und kulturell. Der Ausdruck Harem bezeichnet einen abgeschlossenen und bewachten Wohnbereich eines Serails oder Hauses, in dem die Frauen, die weiblichen Angehörigen und die unmündigen Kinder eines muslimischen Würdenträgers oder Familienoberhauptes leben. red

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