Homburg. Es ist immer noch kein Termin für die Wahl eines neuen Homburger Wehrführers gefunden. Aber inzwischen laufen Gespräche zwischen den Löschbezirken und Oberbürgermeister Karlheinz Schöner. Bekanntlich fiel beim ersten Wahlgang im Januar der amtierende Wehrführer Bernd Habermann überraschend durch (wir berichteten). 72 Wehrleute stimmten gegen ihn, 58 für ihn, vier enthielten sich der Stimme. Habermann hatte keinen Gegenkandidaten, was Außenstehende kommentierten: "Der sollte abgewatscht werden." Allerdings: Da gegen Habermann niemand kandidierte, bleibt dieser zumindest bis zum nächsten Wahlgang im Amt. Wie geht es nun weiter?Oberbürgermeister Karlheinz Schöner gegenüber unserer Zeitung: "Die Homburger Feuerwehrleute haben zwei Löschbezirksführer ausgesucht, die mit mir Gespräche führen sollen." Schöner begrüßt dies, in der Hoffnung, dass dadurch die Wogen geglättet werden können. In einem anonymen Brief wurde der OB von Wehrleuten massiv angegriffen. Im Vorfeld des ersten Wahlganges sei von seiner Seite durch "inakzeptable Maßnahmen" dafür gesorgt worden, dass in Frage kommende Gegenkandidaten in die Schranken verwiesen worden seien (wir berichteten). Schöner verneint dies. "Ich habe nicht aktiv in die Wahl eingegriffen, und das werde ich auch weiter nicht tun." Er habe die Arbeit der Wehr stets gelobt. Nur, nachdem Habermann nicht wiedergewählt worden und kein Gegenkandidat da gewesen sei, habe er keinen Grund gehabt, die Sitzung fortzuführen. Das wurde ihm aus Reihen der Feuerwehr vorgeworfen. Einige Wehrleute blieben gegenüber der Redaktion bei den Vorwürfen, dass andere Kandidaten keine Chance gehabt hätten. Schöner zur SZ: "Wenn wirklich eine Mehrheit Habermann nicht will, muss sie einen geeigneten Kandidaten finden." Solange dies nicht geschehe, werde er keinen neuen Wahltermin ansetzen. Die Einsatzbereitschaft der Wehr sei dadurch nicht beeinträchtigt. Laut OB bleibt Bernd Habermann solange im Amt. Dieser hatte nach der Wahlschlappe im Gespräch mit unserer Zeitung signalisiert, dass er erneut für das Wehrführeramt antreten werde. Karlheinz Schöner forderte währenddessen seine Feuerwehrleute zu einer offenen Aussprache auf. Das habe er zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal vorgeschlagen - "allerdings gab es keine Wortmeldung". Jetzt setzt Schöner auf die Gespräche mit den Löschbezirksführern. "Vielleicht wissen wir dann mehr." pn