Bundestagswahl Saarland Wahlparty der Saar-Grünen

Jubel, Freibier und erste Diskussionen über die mögliche Jamaika-Regierungskoalition auf Bundesebene: Bei der Wahlparty der Saar-Grünen im Saarbrücker Kulturbistro Malzeit sorgten gestern Abend rund 150 Feiernde nicht nur für beste Stimmung, sondern auch für lautstarken Gesprächsstoff. Als auf der Videowand die erste ARD-Prognose die Grünen bei 9,5 Prozent Stimmen sieht, brandet der erste Beifall auf. Manche Grünen-Anhänger mögen das Hervortauchen aus Umfragetiefs und nach dem Rauswurf aus dem Saar-Landtag kaum glauben.

Jubel, Freibier und erste Diskussionen über die mögliche Jamaika-Regierungskoalition auf Bundesebene: Bei der Wahlparty der Saar-Grünen im Saarbrücker Kulturbistro Malzeit sorgten gestern Abend rund 150 Feiernde nicht nur für beste Stimmung, sondern auch für lautstarken Gesprächsstoff. Als auf der Videowand die erste ARD-Prognose die Grünen bei 9,5 Prozent Stimmen sieht, brandet der erste Beifall auf. Manche Grünen-Anhänger mögen das Hervortauchen aus Umfragetiefs und nach dem Rauswurf aus dem Saar-Landtag kaum glauben.

„Prost – Hoch die Tassen“, jubelt Landesgeschäftsführer Thomas Tressel. Nach der im Saarland gescheiterten Jamaika-Koalition (2009 bis 2012) sei Jamaika nicht ihre Wunschkonstellation gewesen, sagen Co-Vorsitzende Tina Schöpfer und Vize Barbara Meyer-Gluche: „Aber der Ball liegt jetzt im Feld der CDU.“ Der grüne Ex-Bildungsminister Klaus Kessler erklärt: „Die Jamaika-Koalition an der Saar ist ja nicht wegen den Grünen gescheitert, das hat Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer immer wieder betont.“ Kurz vor 19 Uhr trifft dann Landeschef Markus Tressel auf der Wahlparty ein, begrüßt fast jeden mit Handschlag oder Küsschen und wird knapp eine Minute lang beklatscht. Zu diesem Zeitpunkt gilt als wahrscheinlich, aber noch nicht sicher, dass Tressel wieder in den Bundestag einzieht. „Ich freue mich über unser tolles Ergebnis auf Bundesebene“, sagt er. „Was uns nicht freuen kann, ist, dass zum ersten Mal seit den 50er Jahren wieder stramme Rechtsradikale im deutschen Bundestag sitzen. Aber auch damit werden wir fertig werden und dafür sorgen, dass die in fünf Jahren wieder rausfliegen.“ Zur möglichen Jamaika-Option sagt auch Tressel: „Das ist nicht unsere Wunschkonstellation. Jetzt muss man gucken, was geht inhaltlich, und was geht nicht.“ Klimaschutz und Energiewende stehen dabei ganz oben auf der Agenda.

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