Wadrill drehte mal wieder am Erbsenrad

Wadrill. Frühling, Sommer und Herbst können jetzt kommen, der Winter ist seit dem ersten Fastensonntag vertrieben. Zumindest wurde dies symbolisch am Sonntag in Wadrill getan. Die Heimat- und Naturfreunde haben mit der Pflege des alten Brauchtums, dem Lauf des Erbsenrades, wieder älteste Vergangenheit lebendig werden lassen

 Das Feuerrad hat sein Ziel fast erreicht. Foto: Erich Brücker

Das Feuerrad hat sein Ziel fast erreicht. Foto: Erich Brücker

Wadrill. Frühling, Sommer und Herbst können jetzt kommen, der Winter ist seit dem ersten Fastensonntag vertrieben. Zumindest wurde dies symbolisch am Sonntag in Wadrill getan. Die Heimat- und Naturfreunde haben mit der Pflege des alten Brauchtums, dem Lauf des Erbsenrades, wieder älteste Vergangenheit lebendig werden lassen.Die Vereinsmitglieder Tobias Bernarding, Manfred Schneider, Florian und Daniel Barbian haben an einer langen Führungsstange das Feuerrad den Perscher Kopf bis in den Wadrillbach hinab getrieben. Zugleich soll das Feuerrad als Symbol der Sonne deren Segen über Wiesen, Felder und Äcker bringen und für eine gute Ernte sorgen. "So ist es überliefert worden, und so führen wir diesen uralten Brauch, der bis in die Keltenzeit zurückreicht, schon einige Jahrzehnte durch", klärt Vereinsvorsitzender Rainer Maring auf, denn alljährlich fasziniert dieses Schauspiel einige Hundert Zuschauer aus dem gesamten Hochwaldraum. Auch viele ehemalige Wadriller fanden den Weg ins Heimatdorf, um ihren Kindern oder Enkeln das feurige Brauchtum zu zeigen.

Zuvor wurden Zuschauer mit einer Wanderung rund um den Hochwaldort auf die feurige Zeremonie eingestimmt, die mit den Klängen der Musikfreunde Wadrill ihren Anfang nahm. Danach wurde das Erbsenrad mit einem Strohkreuz angezündet und talabwärts gerollt. Nach dem Erlöschen des Erbsenrades ging es dann in die Wadrilltalhalle. Denn das anschließende gemeinsame Eieressen hat ebenfalls seine lange Tradition. Bereits am Nachmittag zogen einige Vereinsmitglieder durch das Dorf und sammelten von Haus zu Haus die Eier für das zünftige Essen. "Weit über Tausend Eier haben wir in die Pfannen gehauen", vermeldete das Küchenteam. eb

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort