Wadern baut Krippenplätze aus

Wadern. Das Land und die Kommunen legen großen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und haben aus diesem Grund den Krippenausbau in den letzten Jahren erheblich unterstützt. Sie wollen bis zum Jahr 2013 erreichen, dass alle Eltern, die eine Betreuung für ihre Kinder unter drei Jahren wünschen, diese auch in Anspruch nehmen können

 Gut betreut in Wadern. Foto: SZ

Gut betreut in Wadern. Foto: SZ

Wadern. Das Land und die Kommunen legen großen Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und haben aus diesem Grund den Krippenausbau in den letzten Jahren erheblich unterstützt. Sie wollen bis zum Jahr 2013 erreichen, dass alle Eltern, die eine Betreuung für ihre Kinder unter drei Jahren wünschen, diese auch in Anspruch nehmen können. Fachleute gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2013 für 35 Prozent aller Kinder unter drei Jahren ein Krippenplatz oder ein vergleichbares Angebot in der Tagespflege geschaffen werden muss. Die Stadt Wadern habe sich mit ihren Ausbauplänen saarlandweit einen Spitzenplatz bei der Bereitstellung von Betreuungsplätzen für die Unterdreijährigen gesichert, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Waderner Rathaus. Bereits zum Jahresende werden demnach 50 Plätze in Betreuungseinrichtungen bereitstehen, was einer Quote von 15 Prozent entspricht. Schon diese Quote könnte sich im Landkreis Merzig-Wadern sehen lassen. Doch die Kommunalpolitik in Wadern möchte mehr und setzt gezielt auf den weiteren Krippenausbau. Bis Ende des Jahres 2011 sollen daher weitere 50 Krippenplätze in der Hochwaldstadt hinzukommen, so dass die Betreuungsquote dann auf rund 30 Prozent steigen wird. "Ein Spitzenwert nicht nur im Landkreis, sondern im gesamten Bundesland", freut sich die Verwaltung.FamilienzentrumDiese ambitionierten Pläne zum Krippenausbau sind keine Luftnummer, denn das durch den Waderner Stadtrat beschlossene Konzept befindet sich bereits in der Umsetzung. Zu den bereits vorhandenen 40 Betreuungsplätzen werden nach dem Umbau der Kita im Stadtteil Löstertal noch in diesem Jahr weitere zehn Plätze hinzukommen. Die Investitionssumme beträgt hier 674 000 Euro, wobei sich die Stadt mit 30 Prozent an den Kosten beteiligt. Weiterer wichtiger Meilenstein zur Erfüllung der Quote wird die Fertigstellung des Neubaus der Kindertageseinrichtung in Büschfeld sein, vorgesehen für die zweite Jahreshälfte 2011. Hier werden 20 Krippenplätze bereitgestellt. Für diese Maßnahme werden insgesamt rund 1,5 Millionen Euro investiert, 462 000 Euro davon trägt die Stadt Wadern. Ebenfalls 2011 wird der Umbau des Dagstuhler Bahnhofs zu einem Familienzentrum abgeschlossen sein. Die Kinder- und Jugendhilfe St. Maria Weiskirchen hat bereits mit den Baumaßnahmen begonnen. Diese im Entstehen befindliche Einrichtung wird unter anderem auch 30 Krippenplätze beherbergen. Die Investitionssumme beläuft sich hierbei auf rund 1,3 Millionen Euro, wobei sich die Stadt Wadern mit 296 000 Euro beteiligt.Spitzenplatz Insgesamt wurde vom Statistischen Bundesamt für die Stadt Wadern bis 2013 ein Bedarf von 117 Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren ermittelt. Bereits bis 2011 hätte die Stadt im Schwarzwälder Hochwald bereits 100 dieser geforderten Plätze bereitgestellt, was der Kommune einen Spitzenplatz unter saarländischen Gemeinden sichert. Berücksichtige man, dass nach Berechnungen des Landkreises Merzig-Wadern ohnehin ein Anteil von 20 Prozent der benötigten Plätze im Landkreis voraussichtlich durch Tagesmütter abgedeckt sein werde, bestünde in Wadern ein Betreuungsangebot über das geforderte Mindestmaß hinaus, so die Stadt. red

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