V&B erhält Gütesiegel für Umweltschutz

Merzig. Sie heißen Bernina, Aimée, Cardesio oder Felicity - ihre Namen sind so vielfältig wie ihre Formate. Fliesen aus dem Hause Villeroy&Boch sind seit Jahrhunderten ein Begriff

 Fliesenproduktion bei Villeroy und Boch. Foto: SZ/V&B

Fliesenproduktion bei Villeroy und Boch. Foto: SZ/V&B

Merzig. Sie heißen Bernina, Aimée, Cardesio oder Felicity - ihre Namen sind so vielfältig wie ihre Formate. Fliesen aus dem Hause Villeroy&Boch sind seit Jahrhunderten ein Begriff. Ob mit Dekor, mit Relief oder mit Goldauflage, ein- oder mehrfarbig: Die Angebote an Fliesen, die in Merzig, Mettlach und im französischen La Ferté-Gaucher hergestellt werden, sind so unterschiedlich wie die Verwendungsmöglichkeiten - und das mit neuen technologischen Anlagen und Methoden. Jetzt hat sich "Villeroy&Boch Fliesen" freiwillig dem strengsten und umfassendsten Prüfsystem für Unternehmen gestellt, die ihre Ökobilanz verbessern wollen. Das Ziel des Keramikherstellers: das Umwelt-Zertifikat Emas (Eco-Management and Audit Scheme) der Europäischen Union. Premiere in DeutschlandDie Urkunde übergaben Umweltministerin Simone Peter und IHK-Vizepräsident Hermann Götzinger an Geschäftsführer Eckard Kern und Aufsichtsrat Alexander von Boch. Es ist die erste Auszeichnung dieser Art an einen Fliesenproduzenten in Deutschland. "Wer bewusst mit Rohstoffen umgeht, denkt nicht nur ökologisch und ökonomisch, er erfüllt auch die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden wie Bauplaner, Architekten und natürlich Endverbraucher", kommentiert Eckard Kern, Geschäftsführer "Villeroy& Boch Fliesen". Durch die Emas-Zertifizierung verpflichtet sich "V&B Fliesen", innerhalb von drei Jahren weitere Umweltziele, die über die Gesetzesvorgaben gehen, für alle Standorte umzusetzen - auf freiwilliger Basis, wie es von V&B heißt. Als Ziele bis 2013 nennt der Konzern die Reduzierung von Energieverbrauch an allen drei Standorten um fünf Prozent oder die Reduzierung an keramischen Abfällen an den Standorten Merzig und Mettlach um zehn Prozent. Diese und weitere Ziele, die sich das Unternehmen von Weltgeltung zur Verbesserung des Umweltschutzes auferlegt hat, werden in einer Umwelterklärung 2010 dokumentiert und nach drei Jahren überprüft. Nur wenn diese Ziele nachweislich umgesetzt werden, erhält Villeroy & Boch Fliesen in drei Jahren erneut die Ems-Zertifizierung.

Auf einen BlickBeispiele für Umweltschutz: Im Bereich des Abwasserreinigungs-Systems gelang es am Standort Mettlach 2007, innerhalb von einem Jahr die Abwassermenge in die Saar von 407 000 Kubikmeter auf 230 000 Kubikmeter zu reduzieren - ohne Einbußen bei der Produktionsmenge. Für die Produktion der Fliesen nutzt V&B natürliche Werkstoffe wie Ton, Kaolin und Feldspat. Der Hauptrohstoff Ton wird im Westerwald abgebaut - von einem Unternehmen, ebenfalls nach Emas überprüft. Der Konzern fördert Eigenverantwortung und Engagement von Mitarbeitern für Aspekte des Umweltschutzes. mst

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