VSG Saarlouis schmettert Düppenweiler aus der Halle

Schwalbach/Lebach. Nach zwei Siegen in den letzten drei Spielen hatten die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Düppenweiler im Abstiegskampf wieder Hoffnung geschöpft. Im Saar-Derby bei der VSG Saarlouis musste das Tabellenschlusslicht am Sonntag aber einen herben Rückschlag hinnehmen

 Simone Koch (r.) zeigte ein überragendes Spiel für die VSG.Foto: Jenal

Simone Koch (r.) zeigte ein überragendes Spiel für die VSG.Foto: Jenal

Schwalbach/Lebach. Nach zwei Siegen in den letzten drei Spielen hatten die Regionalliga-Volleyballerinnen des TV Düppenweiler im Abstiegskampf wieder Hoffnung geschöpft. Im Saar-Derby bei der VSG Saarlouis musste das Tabellenschlusslicht am Sonntag aber einen herben Rückschlag hinnehmen. "Ich hätte Düppenweiler nach den letzten Ergebnissen stärker eingeschätzt", meinte Gilbert Pohl nach dem 3:0-Sieg seiner Mannschaft. Der VSG-Trainer war von der fehlenden Gegenwehr des Gegners sichtlich überrascht. Gerade mal 75 Minuten benötigte der Tabellen-Zweite, um den chancenlosen Außenseiter in der Schwalbacher Jahnsporthalle in drei glatten Sätzen (25:17, 25:18, 25:19) vom Feld zu fegen. Auffallend aggressiv im Saarlouiser Angriffsspiel war Simone Koch. In der Annahme gewohnt sicher, zeigte sie vor 100 Zuschauern endlich auch ihre Qualitäten am Netz. "Simone hat in allen drei Sätzen kräftig gepunktet. Hier hatte sie sich bislang zu sehr zurückgehalten", lobte Pohl seine 22 Jahre alte Außenangreiferin. Wenn in dieser einseitigen Partie überhaupt Spannung aufkam, dann im dritten Satz, in dem sich die Topstädterinnen kurz aufbäumten und gegen die Niederlage wehrten. Dann war es doch passiert. Als VSG-Mittelblockerin Elke Stolz den Ball dicht hinters Netz ins TVD-Feld drückte, hatte der Favorit den ersten Matchball. Die Angabe von Stefanie Becker konnte Düppenweiler noch abfangen. Der unbedrängte Rückschlag von TVD-Mittelangreiferin Birgit Wahl landete dann aber weit im Aus. "Jetzt müssen wir fast schon alle Spiele gewinnen, um dem Abstieg noch zu entgehen. Es wird sehr schwer werden", seufzte TVD-Trainer Ralph Kien. Saarlouis hätte mit der Schützenhilfe des Tabellendritten TV Waldgirmes mit Spitzenreiter Wetter gleichziehen können. Doch Waldgirmes tat den Saarländerinnen den Gefallen nicht und musste sich Wetter mit 1:3 geschlagen geben.Dafür schaffte der TV Lebach die große Überraschung - und einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf. In einem dramatischen Spiel setzte sich der Tabellensiebte überraschend mit 3:2 (17:25, 20:25, 25:13, 25:20, 15:12) beim Tabellenvierten Eintracht Frankfurt durch. Das Team von Trainerin Marion Schwinn lag in der Paul-Hindemith-Halle bereits mit 0:2 Sätzen hoffnungslos hinten, kämpfte sich dann aber dank starker Abwehrleistung ins Match zurück. "Ein tolle Aufholjagd, ich hätte das nach dem Rückstand nicht mehr für möglich gehalten", schwärmte Schwinn. Herausragende Akteurin beim couragierten Auftritt der Saarländerinnen war Zuspielerin Christina Dräger. Lebachs 20 Jahre alte Regisseurin bewies ihre Cleverness und Fingerfertigkeit, indem sie ihre Angreiferinnen mit überlegten Pässen "fütterte" und einige Bälle selbst gefühlvoll und unerreichbar ins Eintracht-Feld pritschte. So auch den Ball zum Matchgewinn, den sie wenige Zentimeter vor die gegnerische Grundlinie lobbte, zum umjubelten Sieg. ros

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