Vorschnelle Entscheidung? Abgelehnt!

Quierschied. Die Quierschieder CDU zeigt sich sehr verwundert, mit "welchem Tempo die Gemeindeverwaltung und die so genannte Sanierungskommission die Schließung des Hallenbades vorantreiben". "Wir sind darüber doch sehr überrascht", erklärt der Sprecher der CDU-Fraktion im Gemeinderat Timo Flätgen

Quierschied. Die Quierschieder CDU zeigt sich sehr verwundert, mit "welchem Tempo die Gemeindeverwaltung und die so genannte Sanierungskommission die Schließung des Hallenbades vorantreiben". "Wir sind darüber doch sehr überrascht", erklärt der Sprecher der CDU-Fraktion im Gemeinderat Timo Flätgen. Er weist darauf hin, dass die CDU der Sanierungskommission nicht angehört.

Der Fraktionschef stellt klar: "Bis zur nicht öffentlichen Sitzung des Kultur- und Finanzausschusses ist weder in den gemeindlichen Gremien noch mit den regelmäßigen Nutzern über ein Zukunftskonzept für unsere Bäder gesprochen worden." Aus diesem Grund lehne die CDU-Fraktion eine vorschnelle Entscheidung auf politischer Ebene ab. Flätgen weiter: "Wir begrüßen es, dass die Verwaltung und die übrigen Fraktionen in der Sitzung eingelenkt haben und noch kein Beschluss gefasst wurde."

Nach Informationen unserer Zeitung gab es einen Beschluss, der die Schließung des Hallenbades zum Ende der Wintersaison vorsah (wir berichteten). Nach Ansicht der Christdemokraten ist es nun notwendig, mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. "Wie auch immer in dieser Frage entschieden wird, geht dies nicht ohne die aktive Einbeziehung derjenigen, die unsere Bäder regelmäßig nutzen", sagt Timo Flätgen. Und: "Angesichts der schwierigen Finanzlage unserer Gemeinde ist es richtig, dass wir ein Zukunftskonzept für unsere Bäder brauchen. Es ist schade, dass die Gespräche über eine interkommunale Zusammenarbeit mit Sulzbach nicht erfolgreich waren." Daraus jedoch die Konsequenz zu ziehen, das Quierschieder Hallenbad zu schließen, halte die CDU für voreilig - zumal noch viele Fragen offen seien.

Beispielsweise zu möglichen Ausweichstätten oder auch die drängende Frage: Was geschieht mit dem angestammten Personal? Flätgen: "Unter diesen Voraussetzungen können wir einer Schließung zum jetzigen Zeitpunkt nicht zustimmen. Wir werden zunächst den Dialog mit den Betroffenen führen."

Die Christdemokraten trafen sich im Übrigen vor wenigen Tagen mit den Mitgliedern der "Vereinigung Pro Hallenbad". ll

Hintergrund

Die Freien Wähler in Quierschied haben mittlerweile ihre Mitarbeit in der so genannten Sparkommission beendet. In dem freiwilligen Gremium, dem jetzt nur noch SDP, Linke und FDP angehören, sollten Vorschläge zur Konsolidierung des Gemeindehaushaltes erarbeitet werden. Zur Begründung des Austritts erklärt der Vorstand der Freien Wähler: "Die Teilnahme am Sparausschuss betrachten wir als Zeitverschwendung, da keinerlei Sparwillen zu erkennen ist, und auf dem Rücken unserer Kinder und Enkel lustig weiter Schulden gemacht werden." Die CDU lehnte die Kommission von Anfang an ab. ll

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